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Erfolg für Paul Scharner, Spielabbruch in Spanien

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Paul Scharner gewann mit Wigan 1:0 gegen die Bolton Wanderers. in Spanien musste ein Spiel wegen eines Flaschenwurfs abgebrochen werden.

Paul Scharner hat am Sonntag mit seinem Club Wigan Athletic wichtige Punkte im Abstiegskampf der englischen Fußball-Premier-League erkämpft. Die "Latics", bei denen der Jungvater aus Niederösterreich durchspielte, feierten vor eigenem Publikum gegen die Bolton Wanderers einen 1:0-Sieg, obwohl sie nach einer Roten Karte für Koumas bereits ab der fünften Minute mit zehn Mann auskommen mussten.

Den entscheidenden Treffer erzielte Heskey in der 34. Minute. Wenige Sekunden davor rettete Bolton-Verteidiger Campo bei einem Scharner-Kopfball, wobei der Ex-Austrianer vergeblich reklamierte, dass der Ball bereits die Linie überschritten gehabt hätte.

Wigan entfernte sich damit bis auf sechs Punkte von den Abstiegsrängen und überholte außerdem Middlesbrough, das bereits am Samstag mit Emanuel Pogatetz als Kapitän auswärts gegen Arsenal ein 1:1 erkämpfte und die "Gunners" damit von der Tabellenspitze stürzte.

Im Kampf um Rang vier, der zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt, verlor Everton durch ein 0:1 auswärts gegen Fulham an Boden. Der Verein aus Liverpool, dem nun drei Zähler auf den Stadtrivalen Liverpool FC fehlen, wartet damit schon seit 42 Jahren auf einen Punktgewinn am Craven Cottage, der Heimstätte des aktuellen Vorletzten aus London.

Durchwachsener Saisonstart für Stranzl mit Moskau
Martin Stranzl hat am Sonntag zum Auftakt der russischen Fußball-Meisterschaft mit seinem Club Spartak Moskau auswärts gegen Zenit St. Petersburg ein 0:0 erreicht. Der ÖFB-Teamverteidiger spielte in der Schlagerpartie gegen den Titelverteidiger durch.

Kein Erfolgserlebnis zum Einstand gab es hingegen für das Trainerduo Raschid Rachimow/Alfred Tatar, das mit Lok Moskau eine 0:1-Heimniederlage gegen Rubin Kasan kassierte.

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0:4-Klatsche für Manninger
Der italienische Fußball-Meister Inter Mailand hat am Sonntag den alten Abstand von sechs Punkten auf den ersten Verfolger AS Roma wiederhergestellt. Der Titelverteidiger besiegte vor eigenem Publikum Palermo mit 2:1, die Treffer erzielten Vieira (5.) und Jimenez (36.), für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgte Materazzi (25.) per Eigentor.

Keinen guten Tag erwischte hingegen Alexander Manninger mit seinem Club Siena, der auswärts gegen Reggina mit 0:4 unterging, aber trotzdem noch sechs Punkte von einem Abstiegsrang entfernt liegt.

Garics verliert bei Juve
György Garics hat am Sonntag in der Serie A mit seinem Club SSC Napoli eine 0:1-Niederlage gegen den italienischen Fußball-Rekordmeister Juventus Turin kassiert. Den entscheidenden Treffer für den Tabellen-Dritten erzielte der eingewechselte Iaquinta in der 88. Minute.

Garics spielte in einer Partie auf nicht allzu hohem Niveau rechts im Mittelfeld durch und hatte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte die große Chance auf die Führung für die Süditaliener, als er allein vor Juve-Schlussmann Buffon auftauchte, allerdings am langen Eck vorbeischoss.

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Spaniens Fußball-Erstligist Athletic Bilbao hat am Sonntag vom nationalen Verband RFEF harte Maßnahmen gegenüber Betis Sevilla eingefordert. Am Samstag war Bilbaos Torhüter Armando beim Spiel in Sevilla von einer Plastikflasche aus dem Publikum im Gesicht getroffen worden. Referee Gomez hatte die Partie daraufhin beim Stand von 1:2 abgebrochen. Armando erlitt eine Platzwunde unterhalb des rechten Auges, die mit sechs Stichen genäht werden musste. Der Flaschenwerfer wurde von umstehenden Fans überwältigt und von Sicherheitskräften festgenommen.

Betis hofft auf Milde
Betis stellte den Flaschenwurf als einen "Einzelfall" dar und betonte, dass der Täter kein Vereinsmitglied sei. "Dieser Zwischenfall muss Folgen haben", forderte hingegen Bilbaos Clubchef Fernando García Macua. Auch auf der Webseite des baskischen Traditionsvereins stand zu lesen: "Schiedsrichter, Trainer und jetzt ein Spieler. Wie lange sollen wir diesem Treiben noch zusehen?"

Erst vergangene Saison war das Derby zwischen dem FC Sevilla und Betis im Viertelfinale der Copa del Rey wegen eines Flaschenwurfs gegen FC-Coach Juande Ramos (mittlerweile Tottenham-Trainer) abgebrochen worden. In Bilbao hatte im Dezember 2007 ein Gegenstand aus dem Publikum Real-Madrid-Keeper Iker Casillas am Kopf getroffen.

Joaquin Caparros, Coach der Basken, nannte als "Präzedenzfall" für eine Bestrafung die EM-Qualifikationspartie zwischen Dänemark und Schweden in Kopenhagen im Juni 2007. Damals hatte ein auf den Rasen gelaufener Fan den deutschen Schiedsrichter Herbert Fandel angegriffen. Das Spiel war in der 89. Minute abgebrochen und das Spiel mit 3:0 für Schweden gewertet worden. Die UEFA hatte Dänemark mit 50.000 Schweizer Franken (31.764 Euro) und der Austragung der beiden nächsten Heimspiele "140 km von Kopenhagen entfernt" bestraft.

Barcelona nur Remis
Der FC Barcelona hat am Sonntag in der spanischen Fußball-Meisterschaft die Chance verpasst, den Rückstand auf Spitzenreiter Real Madrid deutlich zu verringern. Die Katalanen mussten sich auswärts gegen Almeria mit einem 2:2 begnügen und liegen damit sieben Punkte hinter den "Königlichen", die bereits am Samstag in La Coruna 0:1 verloren.

Krkic brachte Barca per Abstauber nach einem Iniesta-Schuss zwar in der 17. Minute in Führung, Pulido gelang allerdings in der 33. Minute nach einem Corner mit einem Kopfball der Ausgleich. Nach der neuerlichen Führung für die Gäste durch Eto'o (57.) nach sehenswerter Vorarbeit von Henry musste Barcelona-Innenverteidiger Milito in der 72. Minute mit Gelb-Rot vom Platz. In der 85. Minute schließlich sorgte Uche abermals per Kopf nach einem Eckball für das verdiente 2:2.

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