Eintracht Frankfurt hat sich am Samstag in der deutschen Fußball-Bundesliga zum ersten Verfolger des FC Bayern aufgeschwungen. Durch den 3:0-Heimsieg über Schalke und das gleichzeitige 0:6-Debakel des SC Freiburg in Wolfsburg schoben sich die Hessen auf Tabellenplatz zwei.
Fünf Punkte fehlen auf die Münchner, die Eintracht-Fans sangen bereits "Deutscher Meister - nur die SGE!", und dennoch wollte bei Coach Oliver Glasner keine Jubelstimmung aufkommen.
Das Resultat spiegle nicht den Spielverlauf wider, gab der Oberösterreicher zu. "Der Sieg heute ist in dieser Höhe sicherlich nicht verdient." Schalke habe ihm "fast besser gefallen, als das, was wir gezeigt haben", meinte Glasner und sagte außerdem "ganz ehrlich", wie er betonte: "Ich möchte Schalke und Thomas Reis (Anm.: Trainer) gratulieren zu einer sehr guten Leistung."
Union Berlin dreht Rückstand
Glasners Frankfurter liegen aufgrund der besseren Tordifferenz vor dem Dritten Union Berlin und dem Vierten Freiburg. Der Hauptstadt-Club verwandelte daheim gegen Christoph Baumgartners Hoffenheim ein 0:1 in ein 3:1. "Die Mannschaft hat ihre Mentalität gezeigt, war unermüdlich. Sie konnten unheimlichen Druck aufbauen und haben sich den Sieg aufgrund dieser dominanten zweiten Hälfte dann auch verdient", lobte Trainer Urs Fischer.
Kapitän Christopher Trimmel bereitete die ersten beiden Treffer jeweils aus Cornern vor. "Die Eckstöße waren wirklich gut getreten", sagte Fischer. Dennoch gibt es für den Österreicher neue Konkurrenz: Union meldete am Sonntag die Verpflichtung des kroatischen Nationalteam-Rechtsverteidigers Josip Juranovic von Celtic Glasgow.
Freiburg schlittert in ein Debakel
Während die Frankfurter und Berliner erfolgreich ins neue Jahr starteten, setzte es für die Freiburger mit dem 0:6 in Wolfsburg einen gehörigen Dämpfer. "Am besten sage ich nichts, dann sage ich nichts Falsches", lautete die erste Reaktion von Coach Christian Streich, der Michael Gregoritsch in der 71. Minute auswechselte und den zuletzt angeschlagenen Philipp Lienhart in der 57. Minute aufs Feld schickte.
Deren Landsmann Patrick Wimmer zeigte bei den Wolfsburgern eine starke Leistung, musste aber in der 78. Minute nach einem unglücklichen Zusammenprall mit seinem Mitspieler Mattias Svanberg wegen einer Kopfverletzung vom Platz. "Er hatte in seiner Laufbahn bereits zwei Gehirnerschütterungen. Ich hoffe nicht, dass er wieder eine abbekommen hat", erklärte Wolfsburg-Trainer Niko Kovac.
Kölner fertigen Bremen mit Torspektakel ab
Einen Kantersieg gab es auch für den 1. FC Köln. Das Heim-7:1 gegen Werder Bremen war der höchste Bundesliga-Sieg der "Geißböcke" seit fast 40 Jahren. Florian Kainz überzeugte bei den Hausherren, Bremens Innenverteidiger Marco Friedl war wie seine Clubkollegen überfordert und verschuldete obendrein ein Eigentor. "Wir haben alles vermissen lassen, was man vermissen lassen kann", gestand der Tiroler.