Die Austria kommt am ersten Spieltag der neuen Bundesliga-Saison nicht in die Gänge - Die Truppe von Peter Stöger muss sich im Kracher-Duell mit dem LASK 0:1 geschagen geben.
Der LASK hat zum Auftakt der neuen Bundesliga-Saison den anvisierten Heimsieg eingefahren. Beim 1:0 (1:0) gegen die Wiener Austria belohnten sich die Linzer am Freitagabend verdientermaßen. Der Neo-Linzer Andreas Gruber traf in der 43. Minute und bescherte Dominik Thalhammer somit einen gelungenen Liga-Einstand als Coach der Athletiker, die vor allem in der ersten Spielhälfte überzeugten.
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Die Austria zeigte im ersten Meisterschaftsauftritt nach der Rückkehr von Peter Stöger an die Seitenlinie eine bemühte Leistung, musste sich dem eingespielteren Gegner aber beugen. Im Finish hätten die Wiener beinahe noch einen Zähler mitgenommen: LASK-Keeper Alexander Schlager war bei einem Schuss von Christoph Monschein mit dem Fuß zur Stelle (85.), Sekunden später köpfelte der aufgerückte Maudo Jarjue aus wenigen Metern über das Tor. Der LASK gastiert kommende Woche nun bei der WSG Tirol, die Austria empfängt zu Hause Aufsteiger Ried.
Rund 4.000 Zuschauer fanden sich auf der Gugl ein, über 6.000 hätten in Coronazeiten diese Woche noch Platz gehabt. Auf dem Rasen waren neue Gesichter auf beiden Seiten kaum gesehen. Einzig beim LASK lief mit dem ehemaligen Mattersburger Gruber ein Neuer ein. Bei der Austria musste der zurückgeholte Markus Suttner aufgrund von muskulären Problemen passen. Mit Alexander Grünwald saß ein anderer Routinier nur auf der Bank. Stöger vertraute auf seine jungen Offensivkräfte, die zu Beginn forsch zu Werke gingen.
LASK wirbelt Austria durcheinander
Nach einem intensiven Beginn mit hohem Tempo erarbeitete sich der LASK Minute um Minute aber klare Vorteile und deutlich mehr Ballbesitz. Der schnelle Husein Balic stellte die Austria-Abwehr vor große Probleme. Stephan Zwierschitz rettete nach einem Ranftl-Querpass vor dem einschussbereiten Flügelstürmer (14.), dann kratzte ein Abschluss von Balic an der Außenstange (22.).
Bei den Wienern fehlten Entlastungsangriffe, sie fanden sich schnell in Bedrängnis wieder. Der LASK war auch bei seinen Standardsituationen wie immer brandgefährlich: Patrick Pentz drehte einen Trauner-Kopfball über die Latte (29.). Die Austria hätte den Spielverlauf auf den Kopf stellen können, der Abschluss von Monschein (35.) nach einem Gegenstoß fiel aber zu zentral aus. LASK-Akteur James Holland musste kurz darauf angeschlagen vom Feld.
Als die Gäste schon mit einer Nullnummer zur Pause spekulieren durften, schlugen die Linzer dann doch zu. Peter Michorls Freistoß wurde von Gruber per Kopf verlängert, Pentz konnte den Ball nicht mehr entscheidend ablenken.
Tempoverlust in 2. Halbzeit
Nach der Pause kamen die Teams unverändert zurück. Beim LASK schlichen sich zu Beginn kleine Unkonzentriertheiten ein. Für die Austria eröffnete sich plötzlich eine Konterchance in Überzahl, der entscheidende Pass kam aber nicht an. Kurz darauf präsentierte sich den Zuschauern aber - bei freilich weniger Tempo - wieder das gewohnte Bild.
Der LASK hatte eine Vorentscheidung am Fuß, die Wiener warfen aber alles dazwischen. Nach einer Stunde brachte Stöger mit Grünwald und Neuzugang Georg Teigl frische Kräfte. Als die Violetten in den letzten zehn Minuten noch einmal alles nach vorne warfen, kamen sie sogar noch zu Chancen. Der LASK verteidigte den Vorsprung aber erfolgreich.
Stimmen zum Spiel:
Dominik Thalhammer (Trainer LASK): "Wir sind sehr gelassen in das Spiel gegangen, weil wir wussten, dass wir gut vorbereitet waren. Wir hatten in der ersten Halbzeit eine richtig gute Spielkontrolle und hätten das Spiel dann früher entscheiden können. Am Ende hatten wir Probleme. Wir wissen, dass wir es besser können. Aber es fällt uns ein Stein vom Herzen, nachdem was auch letzte Saison passiert ist. Die Mannschaft kann noch viel, viel mehr."
Andreas Gruber (Torschütze LASK): "Ich glaube, dass wir heute eine extrem gute Mannschaftsleistung an den Tag gelegt haben. Wir haben von der ersten Minute gezeigt, dass wir als Sieger vom Platz gehen wollen. Das Ziel ist, dass wir Salzburg und alle vorne ärgern und kontinuierlich unter den Top Vier mitspielen wollen. Es war mit den Zuschauern ein richtig geiles Spiel heute."
Peter Stöger (Trainer Austria): "Wir hätten mehr aus unseren Umschaltsituationen machen können. Die hätten wir besser lösen können. Wir haben auch in der ersten Halbzeit zu viele Standards des Gegners zugelassen. Wir waren nicht ganz so im Spiel, nicht so mutig, wie wir es gerne gehabt hätten. Wir sind am Beginn einer Entwicklung, ich habe etliches gesehen, was in Ordnung war. Der LASK hat gezeigt, dass er zurecht Nummer 2 oder 3 in Österreich ist."