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Rapids Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek äußerte sich zur Situation bei Erzrivale Austria Wien.

Rapid hat am Donnerstag (18.55 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker) im Heimspiel gegen Molde die Chance auf den Einzug ins Sechzehntelfinale der Fußball-Europa-League. Der Aufstieg in die K.o.-Phase wäre nicht nur aus sportlicher Sicht reizvoll, er hätte auch einen angenehmen finanziellen Nebenaspekt. In diesem Fall wäre nämlich von der UEFA eine zusätzliche Prämie in siebenstelliger Höhe zu erwarten.

Die durch die Corona-Pandemie ausgelösten wirtschaftlichen Probleme würden dadurch nicht verschwinden, zumal der Betrag etwa durch Bonus-Zahlungen an die Spieler verringert werden würde. Dennoch hätte man gegen das Zubrot nichts einzuwenden, wie Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek gegenüber der APA erklärte. "Die Jungs haben sich dieses Finalspiel hart erarbeitet, und es wäre ein großartiger sportlicher Erfolg, wenn wir aufsteigen würden, und das wollen wir auch. Natürlich freuen wir uns auch in der momentanen Situation über jeden Euro."

Im aktuellen Finanzplan seien zusätzliche Einnahmen aus dem Sechzehntelfinale nicht einbezogen. "Wir haben selbstverständlich nach dem Sieg gegen Lok Zagreb (Anm.: der zumindest die Teilnahme an der EL-Gruppenphase garantierte) aus kaufmännischer Vorsicht nur mit den Erlösen aus der Gruppenphase geplant", sagte Peschek.

Das Wiener Derby ist das aufregendste Duell in Fußball-Österreich

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© GEPA
× Das Wiener Derby ist das aufregendste Duell in Fußball-Österreich

Das vergangene Geschäftsjahr wurde mit einem Minus von knapp 200.000 Euro abgeschlossen, für 2020/21 rechnet der Wiener im Worst Case mit einem Schaden in zweistelliger Millionenhöhe. Daher sind in der anstehenden Winter-Transferzeit keine großen Investitionen zu erwarten und Abgänge nicht ausgeschlossen, selbst wenn es zusätzliches UEFA-Geld geben sollte. "Wir handhaben es wie immer - wir wollen auf alle Szenarien vorbereitet sein. Definitiv wird es aber keine Notverkäufe geben", meinte Peschek.

Prekäre Lage bei Erzrivale Austria

Weit prekärer als bei Rapid ist die Lage bei der Austria, die 2019/20 ein Minus von 18,8 Millionen Euro erwirtschaftete und auf einem Schuldenberg von 78 Millionen Euro sitzt. Peschek meinte zur drohenden Insolvenz der Favoritner: "Das Wiener Derby ist das meistgespielte auf dem europäischen Kontinent und für Österreichs Fußball-Kultur prägend. Jeder Sieg gegen den Erzrivalen ist emotional etwas ganz Besonderes, daher hoffe ich, dass wir noch möglichst viele Siege auf dem grünen Rasen erleben dürfen."

Wie für die Austria wäre auch für Rapid die Rückkehr der Zuschauer in die Stadien von großer Bedeutung. "Es wird von der epidemiologischen Gesamtlage abhängen, aber wir hoffen, dass wir bald wieder vor Fans spielen dürfen. Wir haben ein sehr gutes Präventionskonzept erarbeitet und gezeigt, dass es sehr gut funktioniert. Wir hoffen, im Frühjahr in Richtung Vollauslastung gehen zu können", berichtete Peschek.

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