Bickel bastelt an einem neuen Stürmer - aber ob überhaupt einer kommt, ist noch nicht fix.
Vor zwei Wochen meinte Sportboss Bickel gegenüber ÖSTERREICH: "Die nächste Position, die wir besetzen, ist ein Stürmer. Wenn einer geht, wollen wir Ersatz holen." Nun ist der Abgang von Traustason beschlossene Sache. Doch Bickel rudert zurück, sieht einen neuen Goalgetter nicht mehr als "fix, aber als möglich" an. Grund dafür ist, dass die Jungen in der Vorbereitung für Furore sorgten. Keles wird, zumindest bis Schobesberger wieder voll fit ist, bei den Profis bleiben. Auch Goalgetter Sobczyk wusste zu überzeugen.
Bickel: »Es ist nicht die dringendste Notwendigkeit«
Im Sturm verfügt Rapid mit Jelic, Joelinton, Prosenik, Kvilitaia und Sobczyk über fünf Mann. "Wenn ich davon ausgehe, dass wir mit einer Spitze spielen, dann gibt es schon genügend Konkurrenzkampf", so Bickel, der jedoch klarstellt: "Wenn vorne noch etwas passieren würde, dann würden wir noch was machen - vielleicht auch so. Aber es ist nicht die dringendste Notwendigkeit."
Heißt: Wohl nur, wenn einer aus dem Quintett Rapid verlässt, wird nachgerüstet. Jelic ist dabei die heißeste Aktie. Der 26-Jährige kam zuletzt beim 2:1 gegen Limassol nicht zum Einsatz, beansprucht zudem den Ausländeranteil. Für Geld aus dem Österreichertop dürfen sechs Legionäre im Matchkader stehen. Rapid hält bei sieben.
Sollte Bickel noch einmal aktiv werden, wird ein "zentraler und schneller Stürmer" geholt. Mögliche Kandidaten: der Tunesier Amin Chermiti (29), den Bickel schon in Zürich geholt hatte und der zuletzt in Kuwait kickte: "Ich bin überzeugt von ihm. Er würde von seinem Spiel her sehr gut zu uns passen." Ebenfalls auf der Liste: Fan-Liebling Jimmy Hoffer (30), Meister mit Rapid 2008. "Er ist überhaupt nicht gestrichen, im Gegenteil", so Bickel. Die Frage, ob und wer kommt, wird jedenfalls noch dauern. "Wir haben keinen Druck, keine Hektik. Wir werden den August wohl auch noch ausnützen."
P. Scheichl