Heute startet der Liga-Prozess um das verbotene Teamtraining von Spitzenreiter LASK.
Geldstrafe, Punkteabzug oder gar Zwangsabstieg? Diese Strafen stehen heute im Raum, wenn sich der LASK vor dem Senat 1 für sein unerlaubtes Mannschaftstraining verantworten muss. Die Linzer lösten mit ihrem Verstoß ein gewaltiges Chaos in der Liga aus, die Konkurrenz forderte drakonische Strafen.
Fix ist: Heute wird es noch kein Urteil geben. Spannend wird jedoch, wie der LASK sein Vorgehen rechtfertigen will. "Wir haben eine gute Rechtsposition", hatte Boss Siegmund Gruber angedeutet und vergangene Woche Bildmaterial übermittelt, das weitere Klubs bei Verstößen zeigen soll. Allerdings: Laut Liga-Vorstand Ebenbauer sei dadurch kein Erdbeben in der Liga zu erwarten.
Auch Trauner & Co. müssen vor einer Strafe zittern
Um einen längeren Rechtsstreit zu vermeiden, soll das Urteil noch vor dem Liga-Start erfolgen. Auch der LASK will das Verfahren nicht hinauszögern. Experten gehen jedenfalls von einer saftigen Geldstrafe und wohl einem Punkteabzug aus. Auch den Spielern, die den Verstoß nicht gemeldet haben, könnte eine Strafe drohen. Dazu kommt: Aufgrund des Fair-Play-Verstoßes könnte sich auch die UEFA einschalten.
Diese Sanktionen könnten dem LASK bevorstehen:
A) Ermahnung: Die Mindeststrafe.
B) Sperre von 1 bis 12 Pflichtspielen: Gilt für Spieler, Trainer und Funktionäre.
C) Funktionssperre von einem Monat bis ein Jahr: Gilt für Offizielle des Vereins.
D) Geldstrafe von bis zu 15.000 Euro Realistische Möglichkeit - vor allem in Kombination mit einem Punkteabzug.
E) Austragung von Spielen unter Ausschluss der Öffentlichkeit: Kommt in der derzeitigen Situation nicht infrage.
F) Abzug von Punkten: Rechtsanwalt Wolfgang Rebernig rechnet mit einer Punkte-und Geldstrafe.
G) Wettbewerbsausschluss: Ausschluss aus Bundesliga und/oder ÖFB-Cup.
H) Zwangsabstieg: Der LASK muss absteigen.
I) Ausschluss aus dem Verband: Der Super-GAU.