Spiel auf Sieg

"Überragender" WAC nach Roma-Spiel gegen St. Pölten gefordert

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Der WAC möchte gegen St. Pölten nachlegen.

Wolfsberg/St. Pölten. Nach dem nächsten europäischen Glanzlicht will der WAC national eine Pflichtaufgabe positiv bewältigen. Die Kärntner empfangen am Sonntag (14.30) in der 10. Runde der Fußball-Bundesliga in der Lavanttal-Arena als klarer Favorit den Vorletzten St. Pölten. Durch das Heim-1:1 gegen AS Roma, dem neunten Pflichtspiel in Folge ohne Niederlage, ist die Brust des Liga-Dritten weiter gewachsen.

"Im Moment läuft es ganz gut, wie wir als Mannschaft auftreten ist überragend", sagte WAC-Regisseur Michael Liendl. Die Kärntner führen völlig überraschend die Gruppe J der Europa League gemeinsam mit der Roma mit vier Punkten aus zwei Spielen an. In der Liga wurden sechs von neun Partien gewonnen, darunter fünf in den jüngsten sechs Anläufen. "Wir freuen uns richtig auf das Spiel gegen St. Pölten, versuchen alles in die Waagschale zu werfen, damit wir den Erfolg, den wir momentan haben, auch weiter gewährleisten", gab WAC-Trainer Gerhard Struber preis.

Bodenständigkeit ist dabei oberstes Gebot. Die Spieler sind sich dessen bewusst. "Wir freuen uns jetzt einmal 24 Stunden über die Tabelle und den Punkt, dann wartet schon wieder das Tagesgeschäft auf uns, da müssen wir natürlich nachlegen", gab Tormann Alexander Kofler am Donnerstagabend die Marschroute vor. Über Liga-Platz drei 2018/19 hatten die Kärntner das Ticket für die Gruppenphase der Europa League gelöst. "Es soll keine einmalige Sache sein, dass wir da dabei sind", hoffte Kofler.

Motivationsprobleme gibt es auch deshalb im WAC-Lager keine. "Es ist das Geile in der Truppe, dass wir uns auf jedes Spiel gleich freuen. Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass wir den Fokus so hinbekommen, dass wir am Sonntag wieder ein richtig geiles Spiel machen", blickte Liendl optimistisch nach vorne. Offen ist welches Personal zum Einsatz kommen wird. Vor der Roma-Partie hatte Struber gar nicht rotiert, nach dem intensiven Spiel am Donnerstag dürfte dies nun anders sein.

Kapitän Michael Sollbauer hat jedenfalls keine Bedenken. "Alle ziehen richtig gut mit, der Zusammenhalt ist riesig. Auch die Spieler, die wenig Einsatzzeiten bekommen, verlangen uns im Training alles ab und sind da wenn sie gebraucht werden", verlautete der 29-Jährige. Auch St. Pöltens Trainer Alexander Schmidt rechnete mit "frischen Kräften" beim Gegner. "Sie haben aber trotzdem wenig Qualitätsverlust", betonte der Deutsche.

Den Auftritt der Kärntner gegen Rom verfolgte er genauestens. "Der WAC hat einen guten Moment vom Selbstvertrauen her, es klappt viel, die Mannschaft ist eingespeilt und hat das Momentum auf ihrer Seite, egal ob national oder international", analysierte Schmidt. Die Doppelbelastung müsse aufgrund der erfolgreichen Auftritte im Europacup kein Nachteil für den WAC sein. "Die Mannschaft hat weiteres Selbstvertrauen getankt", erinnerte St. Pöltens Trainer.

Sein Team hat erst sechs Zähler gesammelt, der einzige Sieg wurde mit dem 1:0 in Mattersburg am 24. August auswärts gefeiert. Seit damals gab es in vier Spielen nur beim 1:1 bei Schlusslicht Admira einen Punktgewinn. Schmidt sah zuletzt trotzdem einen positiven Trend. "Der Sieg gegen Mattersburg im Cup war der erste Schritt, der LASK war dann einfach sehr stark besetzt, da hat es für uns nicht gereicht, obwohl es vom Auftreten in Ordnung war", resümierte der 50-Jährige.

Vier Punkte beträgt der Polster auf die "Rote Laterne". Bis zum Ende der Transfersperre im Winter sei jedes Erfolgserlebnis enorm wichtig. "Wir werden alles raushauen, was geht", versprach Schmidt, der noch um den Einsatz des angeschlagenen Luan bangte. Der WAC feierte gegen St. Pölten zuletzt drei Siege in Folge.

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