Bundesliga

WAC siegt 2:1 gegen Sturm dank Weissman-Traumtor

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Der WAC hat Sturm auch im zweiten "Pack-Derby" in Graz eine empfindliche Heimniederlage beschert. 

Die erste Runde der Meistergruppe nach knapp drei Monaten Corona-Pause fiel mit einem 2:1-(1:0)-Auswärtssieg am Mittwoch ganz nach Geschmack der Wolfsberger aus. Shon Weissman traf per Traumtor in der 44. Minute zur Führung für die Lavanttaler.
 
Der Israeli schraubte sich im Strafraum akrobatisch in die Höhe und vollendete per Fallrückzieher unter die Latte zu seinem 23. Saisontor. Michael Liendl setzte nach der Pause nach (64.), ehe Thorsten Röcher (77.) Sturm noch einmal heranbrachte. Im Finish sah Anastasios Avlonitis aufseiten der Grazer Gelb-Rot (89.).
 
 

WAC mit wichtigem Sieg für Europa

Während sich der WAC damit im Top-Quartett festsetzte, verabschiedete sich Sturm als Sechster vorerst aus dem Rennen um die Europacup-Fixplätze.
 
WAC siegt 2:1 gegen Sturm dank Weissman-Traumtor
© GEPA
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Wie bereits am Vortag in der Qualifikationsgruppe gesehen startete die Partie auch in der Merkur Arena nach Protokoll. Der WAC kam aus dem Seitenausgang aufs Spielfeld, wo Hausherr Sturm bereits wartete. Auf der Tribüne klagten die Sturm-Fans per Transparent über ihr Fernbleiben und protestierten auch gegen Rassismus und Polizeigewalt "in Minneapolis, Graz und überall". Eingefunden hatte sich indes Teamchef Franco Foda, der eine durchaus unterhaltsame Partie sah.
 
Der WAC verbuchte bei der Rückkehr von Trainer Ferdinand Feldhofer an eine alte Wirkungsstätte durch Liendl den ersten Torschuss. Bei den Kärntnern begann der diese Saison lange verletzte Dominik Baumgartner in der Startelf, in der auch Angreifer Marcel Holzer (21) aufschien. Der Steirer-Vergleich fiel zu Beginn klar für die Wolfsberger aus, die auf drei Profis aus der Grünen Mark setzten. Bei Sturm war es mit dem 20-jährigen Linksverteidiger Vincent Trummer nur einer. Fit war Otar Kiteishvili, Kiril Despodow und Stefan Hierländer saßen nur auf der Bank.
 
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Weissmann mit Traum-Fallrückzieher-Tor

Kiteishvili stellte seinen Wert für die Grazer bald unter Beweis. Der georgische Internationale versuchte sich nach elf Minuten aus der Distanz, ehe sein Abschluss aus rund 20 Meter in der 19. Minute die Latte zittern ließ. Eine frühe Führung hätte der Elf von Nestor El Maestro in die Karten gespielt. So blieb die Partie ausgeglichen. Liendl kam nach Vorarbeit des agilen Romano Schmid nach einer halben Stunde zum Abschluss, der fiel aber zu zentral aus.
 
Eine willkommene Trinkpause brachte eine Muskelblessur bei Schiedsrichter-Assistent Andreas Rothmann, der vierte Offizielle Achim Untergasser übernahm an der Linie. Von Weissman war vorerst wenig zu sehen. Der Israeli wartete auf seine Chance, die kurz vor dem Pausenpfiff kommen sollte. Nach einer Ballbesitzphase des WAC verlängerte Milos Jojic per Kopf zur Mitte, wo Weissman bravourös vollendete.
 
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Sturm lief nach dem 0:4 im vergangenen November der nächsten Heimpleite gegen Wolfsberg entgegen. Nach Seitenwechsel fiel den Grazern auch mit dem eingewechselten Despodow nur wenig ein. Weissman hätte für die ballsichereren Gäste nachlegen können, sein Abschluss ließ dieses Mal aber Genauigkeit vermissen (61.). Drei Minuten später zeigte Liendl dann sein Gefühl am Ball und traf per Flachschuss mit links platziert ins Eck.
 
El Maestro setzte notgedrungen auf Offensive - und Sturm wurde besser. Röcher brachte sein Team per Kopf nach Sakic-Flanke noch einmal heran. Als die Partie einer spannenden Schlussphase entgegensteuerte, leistete Avlonitis seiner Mannschaft mit seiner zweiten Verwarnung binnen Minuten aber keinen Dienst. Zu zehnt konnte Sturm in fünfminütiger Nachspielzeit keinen Druck mehr aufbauen.
 

Stimmen zum Spiel:

Nestor El Maestro (Trainer Sturm): "Sehr bitter. Wir haben sehr auf einen Auftaktsieg gehofft und hätten ihn auch gebraucht. Natürlich sind wir enttäuscht, nachdem wir 90 Tage auf dieses wichtige Spiel hintrainiert haben. Läuferisch und von der Intensität her war es nach der langen Pause schon recht in Ordnung. Es war ein offenes Spiel auf Augenhöhe. Wir haben durch zwei außergewöhnliche Tore durch zwei in dieser Saison außergewöhnliche Spieler verloren."
 
Ferdinand Feldhofer (Trainer WAC): "Ich bin überglücklich über den Super-Auftakt. In der ersten Halbzeit habe ich wenig Chancen auf beiden Seiten gesehen. Wir hatten aber zu viele unnötige Ballverluste und Glück beim Schuss von Kiteishvili an die Querlatte. Dass Weissman gefährlich ist, wenn der Ball in den Strafraum kommt, ist ja bekannt. In der zweiten Halbzeit waren wir stärker, hatten schöne Ballstafetten, aber einige Angriffe nicht gut zu Ende gespielt. Was mich positiv stimmt ist, dass wir nach dem Gegentor nichts mehr zugelassen haben."
 
Michael Liendl (Torschütze WAC): "In der ersten Halbzeit war es von uns kein gutes Spiel in Ballbesitz, wir waren auch nicht giftig gegen den Ball. Die zweite Halbzeit war dann besser. Wir haben im richtigen Moment die Tore erzielt."
 
Franco Foda (Teamchef Österreich), zum leeren Stadion: "Das ist schon eine sehr ungewöhnliche Situation. Eine Kompromisslösung. Ich hoffe so schnell wie möglich auf Lockerung. Der Fußball lebt insbesondere von Emotionen, Leidenschaft und Begeisterung."
 
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