Sechs Fußball-Landesverbände verteidigen sich gegen Vorwürfe zu Coronahilfen. Die 1,7 Millionen Euro seien rechtmäßig bezogen worden, wie aus Aussendungen hervorgeht.
Sechs österreichische Fußball-Landesverbände haben sich am Donnerstag ausführlich zu den Vorwürfen rund um Coronahilfen geäußert. Wie der "Falter" berichtete, hatten Oberösterreich, Salzburg und Tirol auf staatliche Unterstützung verzichtet, während die restlichen sechs Verbände insgesamt knapp 1,7 Millionen Euro erhielten - eine Praxis, die die Betroffenen entschieden verteidigen.
Ausführliche Rechtfertigung aus der Steiermark
Am deutlichsten positionierte sich der steirische Verband unter ÖFB-Interimspräsident Wolfgang Bartosch: "Als Verantwortliche für unseren Landesverband war es in der Pandemie eine selbstverständliche Pflicht, alle gesetzlich verfügbaren Fördermöglichkeiten sorgfältig zu prüfen." Der Verband betont mehrstufige Kontrollen durch externe Wirtschaftsprüfer und die Förderbank AWS: "Die haftenden Prüfer haben unsere Anträge fundiert bestätigt. Diese Expertise anzuzweifeln, ist unverständlich."
Verwendung der Mittel im Detail
Die Verbände nennen konkrete Verwendungszwecke:
- Soforthilfen an akut gefährdete Vereine
- Infrastrukturförderungen für Vereinsheime und Plätze
- Rückgewinnungsmaßnahmen für Spieler und Funktionäre
- Erhalt von Arbeitsplätzen (strikte Förderauflage)
Besonders hervorzuheben ist die besondere Situation gemeinnütziger Organisationen, deren Förderbedingungen sich von gewerblichen Unternehmen unterschieden. Alle beteiligten Verbände (Niederösterreich, Vorarlberg, Burgenland, Kärnten, Wien, Steiermark) bestätigen ähnliche Verwendungsmuster.