Ex-Teamchef holt sich ehemaligen Team-Tormanntrainer zum FC Al Wahda.
Josef Hickersberger und Klaus Lindenberger bilden in Zukunft wieder ein Fußball-"Team". Der frühere ÖFB-Nationaltrainer nimmt den früheren ÖFB-Tormanntrainer in die Vereinigten Arabische Emirate zum seinem FC Al Wahda mit. "Ich war mit der Leistung unserer Torleute und der Qualität des Trainings unter einem Ägypter nicht zufrieden", begründete Hickersberger die neuerliche Zusammenarbeit.
Erster Ansprechpartner
Der Niederösterreicher hatte die Scheichs
in Abu Dhabi von einer Personaländerung überzeugt. Auf der Suche nach einem
neuen Übungsleiter für die Keeper war er schnell fündig geworden. "Klaus war
mit mir beim EM-Team und mein erster Ansprechpartner. Ich habe nicht
gerechnet, dass er Ja sagen würde, weil er in Linz eine Firma hat", erzählte
"Hicke" über den Ex-Torhüter, der mit ihm am 17. Juli nach Abu Dhabi fliegen
und dort einen gut dotierten Einjahresvertrag unterschreiben wird.
Vorfreude
"Ich freue mich schon riesig auf die neue
Herausforderung", meinte Lindenberger, der schon sehnsüchtig auf die
Flugtickets, die ihm vom FC Wahda zugestellt werden, wartet und mit seiner
Immobilien- und Reinigungsfirma in den nächsten Monaten mehr per Internet
und Computer kommunizieren wird. Vom 22. Juli bis 16. August geht es schon
wieder nach Europa, wo der Liga-Vierte der vorigen Saison ein Trainingslager
aufschlagen wird.
Ligastart Ende September
Danach wird das Training in der Heimat
zurückgefahren, da Hickersberger und Co. auf den Fastenmonat Ramadan (21.
August bis 20. September) Rücksicht nehmen müssen. "Während dieser Zeit
werden wir täglich nur einmal ab 22.00 Uhr trainieren", kündigte der
61-Jährige Cheftrainer an. Der Liga-Start, dem der seit Dezember am Golf
tätige "Hicke" mit Zuversicht entgegenblickt, erfolgt am 23./24. September.
Vor einem halben Jahr stieg er während der Saison ein, jetzt steht ihm eine
Vorbereitungsperiode zur Verfügung.
Ziel Meistertitel
"Das Ziel muss in der Liga eine bessere
Platzierung sein als der vierte Rang zuletzt. Ich war im Cupfinale und nun
möchte ich meinen ersten Titel in den Emiraten", legte sich der frühere
Teamchef fest. Und er verhehlte nicht, das ihm jener in der Meisterschaft am
liebsten wäre. "Da ist die Prämie ungleich höher", sagte der neben Attila
Sekerliouglu (FC Tema Youth/Ghana) derzeit einzige österreichische Trainer
eines ausländischen Oberhaus-Vereins.
Um seine Ziele zu erreichen, wünscht sich der Feldherr, der Ende Mai zum insgesamt fünften Mal Opa wurde (Sohn Thomas, Co-Trainer von Erste-Liga-Aufsteiger Vienna, ist am 10. Juni zum dritten Mal Vater geworden), befindet sich noch auf der Suche nach einer ausländischen Angriffsspitze für den dritten Legionärsplatz. Klein Timo, wie der jüngste Hickersberger heißt, ist kein Kandidat. "Es muss ein Torjäger, ein Strafraumstürmer sein", sagte der Großvater.