Laut Medienbericht

Homosexualität: "Gruppen-Coming-out" in Bundesliga geplant

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Ein ehemaliger Fußball-Star lässt im Interview mit der ''Bild''-Zeitung aufhorchen. 

Der heut 52-jährige Marcus Urban galt als eines der größten Talente der ehemaligen DDR. Doch mit Anfang 20 beendete er seine Karriere, da er homosexuell ist. 2007 ging er damit auch an die Öffentlichkeit und war somit der erste deutsche Fußballer, der diesen Schritt wagte. 

Heute setzt er sich dafür ein, die Freiheit, die er damals nicht hatte, anderen homosexuellen Fußballern zu ermöglichen. Gegenüber der "Bild"-Zeitung meint er, das schwierigste an seiner Arbeit sei, mit homosexuellen Fußballern in Kontakt zu kommen. Meist habe er nur über einen Informanten Kontakt zu den Spielern. "Es ist ein Wahnsinn, was für eine Angst herrscht", so Urban. 

"Es wird ein Gruppen-Coming-out geben" 

Daher gründete er auch die Kampagne "Sports Free", die einen sicheren und stärkenden Raum für Profi-Sportler schaffen soll.  „Ich bin mit einigen über Informanten in Kontakt. Wir sind viele. Es wird ein Gruppen-Coming-out geben, wenn die Zeit dafür reif ist", erklärt Urban gegenüber dem Blatt. Ein möglicher Tag für das Coming-out könnte der 17. Mai 2024 sein. „Der 17. Mai ist der internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit.“

Für die Kampagne "Sports Free" wurde auch eine Spendenaktion auf "gofundme.com" ins Leben gerufen. Borussia Dortmund soll bereits 20.000 Euro zugesagt haben. Ebenso sollen auch der VfB Stuttgart und Union Berlin eine Unterstützung angeboten haben. 

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