Brasilianische Medien sehen Einigung, spanische in Causa vorsichtiger
Brasiliens Fußballverband hat sich Medienberichten zufolge auf Real Madrids derzeitigen Trainer Carlo Ancelotti als künftigen Coach der Nationalmannschaft festgelegt. Der 64-Jährige solle die Geschicke der "Seleção" ab 2024 übernehmen, meldete am Montag (Ortszeit) der zum Globo-Konzern gehörende Sender Sportv unter Berufung auf Verbandsquellen. Verbandspräsident Ednaldo Rodrigues habe die Vereinbarung mit dem Italiener vergangene Woche bei zwei Treffen in Spanien erzielt.
Die spanische Sportzeitung "AS" berichtete am Dienstag auf Vertraute Ancelottis Bezug nehmend, der Italiener habe zwar mit den Brasilianern gesprochen. Aber er habe sehr deutlich gemacht, dass sein Vertrag mit Real für diese Saison unantastbar sei. Deshalb wolle er frühestens im Jänner über einen möglichen Wechsel sprechen. Jedoch ohne jede vorherige Verpflichtung oder Bindung, weder mündlich noch schriftlich, schrieb die Zeitung. Außerdem sei Ancelotti verärgert, dass Brasiliens Verband so täte, als habe er dem Angebot schon zugestimmt. Der Vertrag des Star-Trainers beim Club von David Alaba läuft noch bis nächstes Jahr.
Ancelotti ist schon seit Längerem als künftiger Trainer Brasiliens im Gespräch. Trotz der enttäuschenden Saison mit dem spanischen Rekordmeister hatte der 64-Jährige zuletzt betont, der Verein habe ihm die Erfüllung seines bis 2024 laufenden Vertrages zugesagt. Real hatte diese Saison den spanischen Cup gewonnen, musste sich aber in der Meisterschaft dem Erzrivalen FC Barcelona geschlagen geben. In der Champions League hatte Real das Endspiel durch ein 0:4 im Halbfinal-Rückspiel gegen Manchester City klar verpasst.