Kicker sieht sich mit Dopingvorwürfen konfrontiert - und kündigt Klage an.
2002-Fußball-Weltmeister Roberto Carlos möchte juristische Schritte gegen die ARD einleiten. "Ich weise die unverantwortlichen Anschuldigungen des deutschen Senders vehement zurück und versichere, dass ich niemals irgendwelche Substanzen benutzt habe, um mir irgendwelche Vorteile gegenüber meinen Kollegen auf dem Spielfeld zu verschaffen", schrieb der Brasilianer auf seiner Facebook-Seite.
Dem Bericht zufolge sieht sich Brasiliens Fußball mit Dopingvorwürfen konfrontiert. Die Anti-Doping-Agentur des Landes habe in einem 200 Seiten starken Bericht die Praktiken eines Arztes dokumentiert, der mit verbotenen Mitteln gearbeitet haben soll und nach eigenen Angaben auch einen brasilianischen Nationalspieler behandelt habe, berichtete die ARD-Dopingredaktion am Samstag.
Das Dossier, in dem der Name von Roberto Carlos stehen soll, stamme bereits aus dem Jahr 2015 und soll auch der Staatsanwaltschaft in Sao Paulo vorliegen. In einem verdeckt gedrehten Video erklärt der angebliche Doping-Arzt demnach, mit welchen Mitteln er eine Reihe von Topsportlern behandelt habe, darunter auch Roberto Carlos.
Verband verweigerte Statement
Der Weltmeister von 2002 bestreitet dies: "Die Geschichte zitiert den Namen eines Arztes, den ich in meinem Leben nicht gekannt habe und ich habe meine Anwälte beauftragt, rechtliche Schritt einzuleiten", schrieb der 44-Jährige. Laut ARD sei der Mediziner auch bei der Manipulation von Dopingtests behilflich gewesen. Er habe auch von dem Sender eingesetzten Lockvögeln hochwirksame und gesundheitsgefährdende Hormonpräparate verkauft, die auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur stehen, so der Bericht.
Anfragen der ARD zu einer möglichen Zusammenarbeit von Spielern der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft mit dem Arzt habe der nationale Verband CBF unbeantwortet gelassen.