Schiedsrichter nach Halbfinal-Niederlage gegen Gastgeber im Zentrum der Kritik.
Argentiniens Fußballverband (AFA) hat nach dem verpassten Endspiel bei der Copa America wütend protestiert. In einem sechsseitigen Protestbrief an Südamerikas Kontinentalverband CONMEBOL schimpfte AFA-Präsident Claudio Tapia vor allem über die Entscheidungen des ecuadorianischen Referees Roddy Zambrano im verlorenen Halbfinale gegen Gastgeber Brasilien (0:2).
Tapia kritisierte in dem Schreiben, dass bei strittigen Szenen nicht der Videobeweis (VAR) hinzugezogenen worden war. Die Argentinier, allen voran Kapitän Lionel Messi, hatten sich nach der Niederlage am Dienstag über zwei nicht gegebene Elfmeter beschwert. "Brasilien kontrolliert alles", wetterte Messi. Er unterstellte Zambrano, von Beginn an für die Hausherren gepfiffen zu haben.
Tapia bezog in die Kritik selbst Brasiliens Staatsoberhaupt Jair Bolsonaro mit ein. Der Argentinier unterstellte dem Präsidenten eine politische Kundgebung, die eine Verwarnung erfordere, nachdem er sich in der Halbzeitpause im Stadion-Innenraum vom Publikum feiern hatte lassen.