Fußball-Superstar kommt beim Prozess in Barcelona unbeschadet davon. Die Staatsanwaltschaft hat die Klage gegen den Brasilianer fallen lassen.
Im Korruptionsprozess gegen Neymar hat die Staatsanwaltschaft ihre Anklage gegen den brasilianischen Fußballstar und die anderen Angeklagten überraschend fallengelassen. "Es gibt nicht den geringsten Hinweis auf Kriminalität", sagte Staatsanwalt Luis Garcia Canton, nachdem alle Angeklagten im Prozess in Barcelona ausgesagt hatten, und forderte von der Richterin den "Freispruch aller Angeklagten".
Dem 30-Jährigen und seinen Mitangeklagten war Betrug und Korruption im Zusammenhang mit seinem Transfer vom FC Santos zum FC Barcelona im Jahr 2013 vorgeworfen worden. Damals wechselte Neymar für kolportierte 57,1 Millionen Euro. Nach Angaben des spanischen Topclubs sollen damals 40 Millionen Euro an Neymar und seine Familie sowie 17,1 Millionen Euro an den FC Santos geflossen sein. Der brasilianische Investment-Fonds DIS hielt Anteile von 40 Prozent an Neymar und sah sich betrogen. Der Fonds behauptete, er habe lediglich 40 Prozent der offiziellen Ablösesumme von 17,1 Millionen Euro erhalten.
Die Staatsanwaltschaft hatte für Neymar einen zweijährigen Freiheitsentzug und eine Strafe in Höhe von zehn Millionen Euro gefordert.