"Eine klare Schwalbe"

Sabitzer ärgert sich über Elferpfiff

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Video-Schiedsrichter schritt in entscheidender Szene im Champions-League-Kracher Leipzig gegen PSG nicht ein. Leipzig-Trainer Nagelsmann ist stinksauer: "Eine klare Schwalbe".

Der Unglücksrabe hieß Marcel Sabitzer. Angel Di Maria ging nach einem höchstens leichten Kontakt mit dem ÖFB-Teamspieler im Strafraum zu Boden. Die entscheidende Szene des Champions-League-Schlagers zwischen Paris Saint-Germain und RB Leipzig (1:0) sorgte auch am Tag danach noch für Diskussionen. Leipzig-Trainer Julian Nagelsmann bezeichnete den verhängten Elfmeter, den Neymar zum einzigen Treffer der Partie verwertete, als "Witz".

Nagelsmann stinksauer

Der Zorn galt vor allem dem Video-Schiedsrichter (VAR), der in der Champions League seit 2019 eingesetzt wird. "Ich verstehe das einfach nicht. Das ist eine klare Schwalbe, ich kann das einfach nicht nachvollziehen", schimpfte Nagelsmann nach der Partie am Dienstagabend. "Dafür haben wir die Instanz mit dem Videoschiedsrichter. Wenn wir sie nicht nutzen, können wir sie auch abschaffen und lassen die Schiris wieder allein."
 
Auch Sabitzer mokierte sich über das ausgebliebene Einschreiten. "VAR??? Ich schätze, er war müde", schrieb der 26-Jährige in einer am Mittwochvormittag nicht mehr verfügbaren Instagram Story. Ein klarer Kontakt zwischen dem Steirer und Di Maria war auf den TV-Bildern nicht zu erkennen. Eine leichte Berührung am Unterschenkel könnte es aber gegeben haben. Der Argentinier nutzte die sich bietende Gelegenheit jedenfalls aus. Schon vier Wochen davor gegen Manchester United (0:5) hatte Sabitzer ein Elferfoul begangen.
 

Chance aufs Achtelfinale

Leipzig hat den Aufstieg aber auch nach der unglücklichen Niederlage in der Neuauflage des Halbfinales der Vorsaison, das Paris im August mit 3:0 für sich entschieden hatte, noch selbst in der Hand. Die punktegleichen Pariser hätten zwar im direkten Duell die Nase vorne. Mit Siegen in den beiden kommenden Wochen bei Istanbul Basaksehir und gegen Tabellenführer Manchester United stünden Kapitän Sabitzer und Co. dennoch im Achtelfinale.
 
PSG war vor dem Showdown bereits gehörigem Druck ausgesetzt. Die Leistung des Finalisten der vergangenen Saison war alles andere als überzeugend, Leipzig über weite Strecken die tonangebende Mannschaft. "Wir hatten das nötige Quäntchen Glück", meinte PSG-Trainer Thomas Tuchel. "Wir haben das Ergebnis, das wir gebraucht haben." Die französische Presse sah das etwas differenzierter. "Ein Sieg mit Leiden", schrieb die Sportzeitung "L' Equipe".
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