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Nur Zentimeter haben FC-Barcelona-Legionär Yusuf Demir am Dienstag von seinem ersten Champions-League-Tor getrennt.  

Mit seinem schönen Schuss ans Kreuzeck hätte der ÖFB-Teamspieler den Katalanen in der 43. Minute des Heimspiels gegen Benfica Lissabon fast das 1:0 beschert, so aber musste sich Barca beim Königsklassen-Debüt von Coach Xavi Hernandez mit einem torlosen Remis zufrieden geben und bangt nun ums Weiterkommen.

Historisches CL-Debüt

Für Demir war die Partie jedenfalls Gelegenheit, Werbung in eigener Sache zu machen. Die Rapid-Leihgabe stand erstmals in der Königsklasse bzw. zum ersten Mal seit 20. September in der Startelf. Mit Lionel Messi war nur ein Nicht-Spanier in der Vergangenheit bei seinem CL-Startelf-Debüt jünger gewesen als Demir. Der Argentinier zählte im Dezember 2004 gegen Schachtar Donezk 17 Jahre und 166 Tage, Demir am Dienstag 18 Jahre und 174 Tage.

Lob und Kritik von spanischer Presse

Über den Wiener, der seit Oktober nicht mehr viel Einsatzzeiten erhalten hatte, war zuletzt auch immer wieder mediale Kritik zu lesen. Xavi ließ sich davon freilich nicht beeindrucken, er begründete den Einsatz von Demir mit dessen starken Trainingsleistungen. Und fast wäre der Nachfolger von Ronald Koeman kurz vor der Pause dafür auch belohnt worden. Schon in der 7. Minute hatte Demir Benfica-Goalie Odysseas Vlachodimos aus ähnlicher Position halbrechts im Strafraum zu einer Parade gezwungen. Die in Barcelona beheimatete Zeitung "Sport" attestierte Demir, der in der 66. Minute durch den langsam wieder fitten Ousmane Dembele ersetzt wurde, "Licht und Schatten" sowie "Steigerungspotenzial". Die "Marca" sprach von einer "gelungenen Rückkehr" in die Startelf.

Barca droht aus, braucht Schützenhilfe von Kiew

Vor dem abschließenden Gruppenspiel beim makellosen Gruppensieger München ist die Sache für Barca freilich vertrackt. Zwei Punkte liegen die Spanier vor Benfica mit dem am Dienstag spät eingewechselten Valentino Lazaro. Die Lissaboner sind allerdings zuhause gegen das abgeschlagene Schlusslicht Dynamo Kiew klarer Favorit und könnten so noch den Sprung ins Achtelfinale schaffen. Selbst ein Punkt könnte für Barca bei einem Sieg Benficas zu wenig sein, denn im direkten Vergleich hätte man gegenüber den Portugiesen das Nachsehen.

Im Achtelfinale vertreten ist Portugal so oder so durch Altmeister Cristiano Ronaldo. Beim 2:0 in Villarreal traf er vorentscheidend. Nach dem Einzug in die K.o.-Runde mit Manchester United äußerte sich der 36-Jährige äußerst zufrieden. "Glückwunsch an die Burschen zu einem großartigen Sieg, der uns dorthin bringt, wo wir hin gehören! Wir sind Manchester United und wir werden nie aufhören, für diesen Club zu kämpfen! Auf geht's, Teufel!", schrieb Ronaldo bei Instagram. "Es ist immer großartig, in Spanien zu spielen, unglaublich, in Spanien zu gewinnen, befriedigend, in Spanien zu treffen, in einem Land, in dem ich mich immer besonders gefühlt habe", meinte Ronaldo. Er war einst von United zu Real Madrid gewechselt und hatte lange für den spanischen Rekordmeister gespielt.

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