Am Donnerstag (19 Uhr/live auf ORF1) geht’s für Rapid in der dritten Runde der Europa-League-Quali auswärts gegen Trabzonspor ran. Ex-Hütteldorfer Ercan Kara, der aktuell für den türkischen Ligakonkurrenten Samsunspor kickt, weiß genau, auf was sich die Wiener gefasst machen müssen.
Obwohl Trabzon nur drei Autostunden entfernt ist, wird Ercan Kara am Donnerstag (ab 19 Uhr, im Sport24-Liveticker) das Spiel von Rapid gegen Trabzonspor wohl nicht live im Stadion verfolgen. "Das ist unser Erzfeind, für uns ist es das Derby des Nordens. Da müsste ich bei den Rapid-Fans mit fiebern", erklärte der 28-Jährige.
Kara warnt nicht nur vor Mega-Hitze
Der siebenfache Nationalspieler, der zwischen 2020 und 2022 für Rapid auf Torejagd ging, bevor er über die USA in den Norden der Türkei wechselte, spricht aus Erfahrung, wenn er die Atmosphäre in Trabzon beschreibt: "Die Stimmung ist der Wahnsinn, die Fans sind extrem laut!" Kara warnte dementsprechend seine ehemaligen Kollegen vor den besonderen Herausforderungen, die sie in Trabzon erwarten. "Hier haben wir über 30 Grad und eine drückende Luftfeuchtigkeit", betonte der Stürmer, der mit Samsunspor ebenfalls in der Süper Lig spielt.
Trabzon-Fans sitzen auf heißer Kohle
Doch nicht nur das Wetter bereitet Sorgen. "Die Fans in Trabzon sind lautstark. Rapid wird Polizeischutz brauchen", sagte Kara. Aber auch das sei in der Türkei normal, genauso wie das Abfeuern von Feuerwerkskörpern vor den Hotels, um den Gegnern den Schlaf zu rauben. "Die EURO war eine zusätzliche Motivation. Die Liga geht jetzt los. Die Fans sind wieder heiß auf Fußball."
Gerade die Anhänger von Trabzonspor sind besonders leidenschaftlich, was zuletzt unschön endete: Am Ende der vergangenen Saison musste der Liga-Dritte vier Heimspiele vor leeren Rängen austragen. Der Grund: Nach einem Spiel gegen Fenerbahçe stürmten aufgebrachte Fans den Rasen und attackierten die gegnerischen Spieler, darunter auch Mert Müldür, brutal.