Peter Linden live

Jetzt muss auch Katzer um seinen Job kämpfen

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Keine Vertragsverlängerung bisher für den Sportvorstand

Schwere Aufgaben zu übernehmen, das prägt sein Leben. Behauptete Stefan Kulovits bei seinem ersten Medientermin als Interimstrainer von Rapid: „Ich hab den Spielern den Spiegel vors Gesicht gehalten“, berichtete er, „es darf kein Ich mehr geben, sondern nur noch ein Wir!“ Man hörte bei ihm heraus, er macht sich Hoffnungen, den Zuschlag als Chef für die neue Saison zu bekommen. Sportvorstand Markus Katzer wollte auch nichts ausschließen, da Kulovits derzeit den Pro-Lizenz-Trainerkurs absolviert, dürfte er einen Bundesligaklub trainieren. Einen Assistenten suchte er sich bereits: den 33-jährigen Luka Pavlovic, den er beim Trainerkurs kennen und schätzen lernte, der Co-Trainer beim serbischen Klub Backa Topola war, zuvor auch die zweite Mannschaft des LASK trainierte.

Katzer seit 1. Jänner 2023 im Amt

Katzer meinte, der neue Cheftrainer dürfe nicht alles über Bord werfen, was bei Rapid zuletzt Usus war. Warum eigentlich nicht? Erstens war Grün-Weiß nicht wirklich erfolgreich, muss um den Europacupplatz zittern. Wenn die Rapid-Legende Didi Kühbauer mit Wolfsberg Cupsieger wird, würde sich das nur etwas vereinfachen. Und zweitens wird sich kein profilierter Trainer von Katzer vorschreiben lassen, wie Rapid spielen soll. Aber vielleicht will der Sportvorstand wieder einen „No-Name-Trainer“, wie es Robert Klauß war. Mit ihm hatte Katzer nach eigenen Angaben ein tolles Arbeitsklima. Die Frage ist nur, ob Rapid noch einmal zulässt, dass er alleine den Trainer bestimmt. Katzers Vertrag wurde am 1.Jänner 2023 auf drei Jahre festgelegt, in Wahrheit muss auch er um den Job kämpfen. Denn er war sowohl für den Trainer als auch für die Kaderzusammenstellung verantwortlich.

Kein Königstransfer in Ära Katzer

Seit Amtsantritt engagierte er nicht weniger als 26 neue Spieler, darunter 18 Legionäre: Denso Kasius, Ismail Seydi, Matthias Seidl, Fally Mayulu, Dennis Kaygin, Nenad Cvetkovic, Lukas Grgic, Thierry Gale, Terrence Kongolo, Nerayisho Kasanwirjo, Christoph Lang, Noah Bischof, Isak Jansson, Jakob Schöller, Louis Schaub, Mamadou Sangare, Philippe Raux Yao, Bendeguz Bolla, Benjamin Böckle, Dion Beljo, Tobias Borkeeiet, Ryan Mmaee, Romeo Amane, Kuadio Ahoussou, Andrija Radulovic und Ercan Kara. Sieben sind nicht mehr bei Rapid. Die Quote von denen, die zu wenig brachten, ist eindeutig zu hoch. Ein Königstransfer, wie Austria mit Aleksandar Dragovic, gelang nicht. Der letzte bei Rapid war Guido Burgstaller. Der passierte vor Katzers Zeit.

Wenig zu hören von Hofmann

Es warten schicksalhafte Monate bei Rapid. Noch weiß keiner, ob Präsident Alexander Wrabetz im Herbst bei der Generalversammlung kandidiert. Aus politischen Kreisen hört man, dass er nach den Wiener Wahlen in die Politik wechseln und Finanzstadtrat werden könnte. Im Präsidium sind Vizepräsident Michael Tojner und Michael Hatz für die sportlichen Agenden zuständig. Von ihnen hörte man zuletzt wenig, ebenso von Geschäftsführer Steffen Hofmann. Einen sportlichen Aufwärtstrend gab es trotz drei Derby-Heimsiegen und Viertelfinale in der Conference League nicht. Wer anderes behauptet, will die Situation nur schönreden.

Wiedersehen mit Hameter

Schiedsrichter am Sonntag in Hütteldorf ist Markus Hameter. Der eine Woche zuvor als VAR nicht eingriff, als Referee Sebastian Gishamer in Wolfsberg Tormann Niklas Hedl zu Unrecht ausschloss. Gishamer darf zur Belohnung den Schlager Sturm gegen Austria leiten. Seltsame Besetzungen von Schiedsrichterchef Viktor Kassai. Dessen Vertrag am 30. Juni endet. Über die Verlängerung entscheiden ÖFB und Bundesliga gemeinsam. Dafür sind ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer und Ligavorstand Christian Ebenbauer zuständig.

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