WM-Qualifikation

Nach Entführungsdrama knallt Luiz Diaz Brasilien weg

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Brasilien patzte in der WM-Qualifikation und handelte sich gegen Kolumbien eine Niederlage ein. Mann des Abends war Luis Díaz, der Kolumbien mit zwei Toren zu einem 2:1-Heimsieg führte. Vor zwei Tagen hatte Díaz seinen Vater das erste Mal nach dessen Entführung wiedergesehen. 

Kolumbien lag gegen das brasilianische Team von Interimstrainer Fernando Diniz bereits nach vier Minuten in Rückstand. Gabriel Martinelli traf für die Gäste, die ohne Neymar antreten mussten. Der Superstar hatte sich beim vorangegangenen Quali-Spiel gegen Uruguay einen Kreuzband- und Meniskusriss im linken Knie zugezogen und wird monatelang fehlen.

Doppelplack in 2. Halbzeit

Im zweiten Durchgang aber drehte Kolumbien auf und belohnte sich. In der 75. und 79. Minute traf Díaz jeweils per Kopf und führte seine Mannschaft in Barranquilla zum frenetisch gefeierten Sieg. Fernsehkameras zeigten den vor Freude weinenden und jubelnden Vater. "Ich danke Gott. Er macht das alles möglich. Wir haben immer schwere Momente erlebt, aber das Leben macht dich stark und tapfer. So ist der Fußball, und so ist das Leben", sagte der Matchwinner nach dem Abpfiff bewegt.

Für Brasilien war es nach dem 0:2 zuletzt gegen Uruguay und dem 1:1 gegen Venezuela bereits das dritte Spiel in Serie ohne Sieg. Am Mittwoch (01.30 Uhr MEZ) kommt es in Rio de Janeiro zum Duell mit Argentinien.

Auch Messi verliert

 Die Argentinier müssen erst einmal den überraschenden Rückschlag gegen Uruguay verdauen. Die Treffer für die Gäste erzielten im Stadion der Boca Juniors Ronald Araújo (40.) und Darwin Núñez (86.). Die bis dato makellose Auswahl kassierte nicht nur die erste Niederlage, sondern auch die ersten Gegentore in dieser WM-Qualifikation. "Wir haben uns in diesem Spiel nie wohlgefühlt", sagte Messi und lobte das von seinem Landsmann Marcelo Bielsa trainierte Team aus dem Nachbarland. Das schnelle und physische Spiel habe seiner Mannschaft nicht behagt, erklärte Messi.

Argentinien bleibt auf Platz 1

 Trotz der Niederlage bleibt Argentinien mit zwölf Punkten aus fünf Spielen an der Tabellenspitze, gefolgt von Uruguay mit zehn Zählern. Kolumbien (9) verbesserte sich auf den dritten Platz. Brasilien (8) rutschte hinter Venezuela (8) auf den fünften Rang.

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