Aufsteiger LASK Linz hat am Sonntag zum Abschluss der 6. Fußball-Bundesliga-Runde einen verdienten 2:0-(1:0)-Heimerfolg über Rapid gefeiert.
Damit zog die Mannschaft als Tabellensechster nach Punkten (10) mit dem Rekordmeister (5.) gleich. Die Oberösterreicher gewannen auch ihr drittes Saison-Heimspiel und blieben im Linzer Stadion weiter ohne Gegentor. Die Wiener verpassten nicht nur den möglichen Sprung an die Tabellenspitze, sondern mussten bei ihrer zweiten Saisonniederlage nach vier Zu-Null-Pflichtspielen en suite auch wieder Gegentreffer hinnehmen. Mayrleb (7.) und Vastic (71.) erzielten die Tore der Linzer.
Stadion fast ausverkauft
15.500 Zuschauer im fast ausverkauften
Linzer Stadion sorgten für eine prächtige Stimmung auf den Rängen und ein
rassiges Duell auf dem Rasen. Das gegenseitige Abtasten entfiel gänzlich,
beide Teams suchten ihr Heil in der Offensive und ließen sich auch bei den
Zweikämpfen nicht lumpen. Für das erste fußballerische "Schmankerl" sorgte
Rapid-Innenverteidiger Tokic (5.), der einen verlängerten Hofmann-Eckball
mit der Brust herunternahm und volley knapp das linke Kreuzeck verfehlte.
Großer Auftritt von Mayrleb
Was folgte, war der erste
große Auftritt von Stürmer Christian Mayrleb (7.) im Trikot des LASK.
Begünstigt von einem schweren Abwehrfehler des sonst so verlässlichen
Rapid-Defensivmanns Patocka traf der ehemalige Nationalspieler mit rechts
aus spitzem Winkel zur 1:0-Führung und seinem ersten Saisontor. Rapid-Goalie
Payer, der aufgrund des Aussetzers seines Verteidigers vom Schuss unter die
Latte überrascht wurde, war somit nach zuletzt vier Partien ohne
Gegentreffer geschlagen.
Unzählige Fouls
An der Charakteristik des Spiels änderte
die Führung der Oberösterreicher nur wenig. Unzählige Fouls auf beiden
Seiten verhinderten schöne Kombinationen und Strafraumszenen, das Match
lebte von der Intensität und Spannung. Bei einem Kopfball von Vastic (22.)
nach Dollinger-Freistoß hatte Payer keine Probleme, auf der anderen Seite
vergab Bazina (24.) nach einem Idealpass von Hofmann die beste
Ausgleichs-Chance der Gäste, indem er LASK-Goalie Cavlina aus kurzer Distanz
anschoss.
Foul wegen Vastic
Vor der Pause rückte Schiedsrichter
Schörgenhofer unfreiwillig in den Mittelpunkt. Zunächst ahndete der
Unparteiische ein klares Foul von Patocka gegen den durchgebrochenen Vastic
(35.) nicht, wodurch dem Rapid-Verteidiger als letztem Mann die logische
Rote Karte erspart blieb. Dann ließ Schörgenhofer beim LASK-Torschützen
Mayrleb (40.) mit Gelb Gnade walten, nachdem ihm dieser in Folge eines
erlittenen Fouls einen "freundschaftlichen" Rempler verpasst hatte.
LASK-Keeper gut in Form
Nach dem Seitenwechsel brachte
Rapid-Coach Peter Pacult Korkmaz für Kulovits sowie Boskovic für Hiden und
machte die defensive Vierer- zu einer Dreierkette. Boskovic war es auch, der
Bilic (52.) optimal in Szene setzte. Der kroatische Stürmer verzog alleine
vor Cavlina aber weit. Dem LASK-Keeper wurde auch in der Folge nicht
langweilig. Zunächst rettete er geistesgegenwärtig gegen Bazina (58.), dann
war er bei einem Patocka-Kopfball (59.) vom "Fünfer" auf dem Posten.
Freistoß für Rapid
In der 63. Minute verstärkte
U20-WM-Stürmer Hoffer (für den enttäuschenden Kavlak) die Offensive der
Hütteldorfer, für Zählbares sorgten aber die Linzer "Oldies". Ein
Traumkonter über Hota (31 Jahre), Vastic (38), Mayrleb (35) und wieder
Vastic brachte in der 71. Minute die Vorentscheidung. LASK-Kapitän Vastic
verwertete die Flanke von Mayrleb volley und durch die Beine des
chancenlosen Payer zum 2:0. Rapid verbuchte in der Schlussphase nur noch
einen gut angetragenen Freistoß von Hofmann (86.), den der starke Cavlina
aber entschärfte.