Die Causa Hinteregger hat durch Aussagen des Teamchefs einen weiteren fahlen Beigeschmack.
Martin Hinteregger hat es wieder mal geschafft: Ihm gehören die Schlagzeilen. Leider sind es erneut Undiszipliniertheiten, die den ÖFB-Verteidiger in den Fokus rücken. Hinteregger hatte zwischen den zwei EM-Quali-Spielen gegen Lettland (6:0) und Polen (0:0) seinen 27. Geburtstag ausgiebig gefeiert. Der Frankfurt-Legionär war betrunken und 10 Stunden zu spät ins Teamhotel eingerückt. Und das vor dem wohl wichtigsten Spiel der EM-Quali auswärts gegen den schwersten Gegner.
Teamchef Foda verzichtete wegen des Eklats auf eine Aufstellung, setzte "Hinti" gegen Polen auf die Bank. Offiziell wurde allerdings verlautbart, dass Hinteregger das Spiel aufgrund einer Wadenverletzung verpasst. Das wurde auch über Twitter verbreitet:
Wahr ist auch, dass der Deutschland-Legionär vergangene Woche mit muskulären Problemen in der rechten Wade ins Teamcamp in Saalfelden eingerückt war. Beim 6:0 gegen Lettland in Salzburg am Freitag hatte Hinteregger dann aber durchgespielt.
Hinteregger-Ersatzmann Posch konnte überzeugen
Der ÖFB hat also gelogen und gehofft, dass nichts herauskommt. Man wollte "das Thema intern abhandeln", lautet die Begründung für die falsche Darstellung. Foda sagte noch beim ORF-Interview unmittelbar vor dem Spiel, dass Hinteregger aufgrund von Muskelbeschwerden nicht spielen würde. Nun da die Wahrheit herauskommt, steht auch Foda nicht im besten Licht da. Wenn wir das Spiel verloren hätten oder Hinteregger-Ersatzmann Stefan Posch einen schweren Fehler begangen hätte, wäre die Aufregung noch viel größer gewesen.