Das ist der Kader gegen Slowenien und Nordmazedonien.
Mit Debütant Albert Vallci und einer klaren Botschaft nimmt Österreichs Fußball-Nationalmannschaft das Doppel gegen Slowenien und Nordmazedonien in der EM-Qualifikation in Angriff. "Eines ist klar: Wir haben zwei wichtige Spiele vor der Brust. Das erste hat Finalcharakter, da müssen wir bereit sein", sagte Teamchef Franco Foda im Zuge der Kaderbekanntgabe am Dienstag
Letzte Chance
Am 7. Juni empfängt die in Gruppe G noch sieg- und punktelose ÖFB-Auswahl in Klagenfurt die Slowenen. Drei Tage später wartet in Skopje Nordmazedonien (jeweils 20.45 Uhr). Am kommenden Sonntag kommt das Team in Pörtschach am Wörthersee zusammen. Foda suchte schon im Vorfeld die Gespräche mit den Mannschaftsstützen. "Es gab schon Themen abzuarbeiten", meinte der Deutsche.
Erstmals im Kader des A-Teams steht der 23-jährige Vallci, der in der Winterpause von Wacker Innsbruck zum Meister gestoßen war. "Im Prinzip gibt es keine großen Überraschungen, Vallci ist vielleicht eine. Wir haben ihn dazugenommen, weil wir auf der Innenverteidiger-Position Ausfälle zu verkraften haben", sagte Foda.
In Abwesenheit von verletzten Akteuren wie Sevilla-Profi Maximilian Wöber, LASK-Kapitän Gernot Trauner oder Watfords Sebastian Prödl stünden mit Stefan Posch und Philipp Lienhart zwar Ersatzleute parat, Vallci sei als universell einsetzbarer Verteidiger jedoch wertvoll. "Vallci hat in den letzten Wochen und Monaten einen guten Eindruck hinterlassen. Er hat sich das aufgrund der Leistungen verdient", betonte Foda.
Pervan statt Strebinger
Eine Rückkehr ins Team gibt es für Torhüter Pavao Pervan vom VfL Wolfsburg, er nimmt den Platz von Rapid-Schlussmann Richard Strebinger ein. Pervan überzeugte mit guten Leistungen in seinen Einsätzen in der deutschen Bundesliga zu Saisonende. Im Torhüterbereich wird es beim Lehrgang in Kärnten auch eine Neuerung im Betreuerstab geben. Robert Almer übernimmt von Josef Schicklgruber als Tormanntrainer. "Wir wollten uns in diesem Bereich breiter aufstellen, einen hauptberuflichen Torhütertrainer dazunehmen", meinte Foda.
Ein Name, der im 24-köpfigen Aufgebot fehlt, ist jener von Florian Grillitsch. Beim Mittelfeldstrategen von Hoffenheim wurde bei einer Untersuchung nach Saisonende ein Knochenödem im Hüftbereich festgestellt. Der Niederösterreicher musste ebenso absagen wie der langzeitverletzte Düsseldorf-Profi Kevin Stöger (Kreuzbandriss). So scheint Louis Schaub wieder im Team auf. Einer, der zuletzt medial genannt wurde, ist hingegen nicht dabei: Ein Comeback von Zlatko Junuzovic steht vorerst nicht an.
Causa Junuzovic
Der 31-Jährige hatte im Oktober 2017 seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt gegeben, zuletzt aber angedeutet, vielleicht wieder zur Verfügung zu stehen. Foda berichtete, dass ein Gespräch mit dem Mittelfeldmann noch nicht stattgefunden habe. "Er ist nach wie vor ein guter Spieler. Ein Gespräch wird es noch geben, aber unabhängig von der Verbindung zum Nationalteam. Er ist damals zurückgetreten", sagte Foda. Er wisse auch überhaupt nicht, inwiefern Junuzovic die Bereitschaft für ein Comeback habe.
Im in den Spielen gegen Polen (0:1) und Israel (2:4) aufgrund von Verletzungen ausgedünnten Angriff stehen Guido Burgstaller und Michael Gregoritsch wieder zur Verfügung. Der kürzlich zum HSV gewechselte Lukas Hinterseer ist vorerst nur auf Abruf dabei. Auch, da Karim Onisiwo in der Offensive auf mehreren Positionen einsetzbar ist.
Finalcharakter
Am Wörthersee will Foda seine Schützlinge auf die bevorstehenden Aufgaben einschwören. Vorarbeit leistete er schon in diversen Anrufen. "Wir müssen bereit sein. Aber nach den Gesprächen bin ich der Überzeugung, dass wir das sind", betonte der Coach. Slowenien und Nordmazedonien seien Mannschaften mit viel spielerischer Qualität. Mit Tempo, Dynamik und der nötigen Konzentration soll das Ruder in der EM-Qualifikation noch herumgerissen werden. "Wir müssen wieder Druck ausüben, müssen Stress auf den Gegner ausüben. Das werden die Schwerpunkte in dieser Woche sein", sagte Foda. "Ich bin überzeugt, dass wir das große Ziel noch erreichen können - die EM 2020."
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