WM-Qualifikation

ÖFB-Frauen im "Endspiel" gegen Nordirland gefordert

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Im Kampf um Platz zwei dürfen Billa und Co. nicht patzen - Vorbereitung durch einige Corona-Fälle beeinträchtigt - Kapitänin Schnaderbeck fehlt 

Vier Partien stehen noch an, trotzdem eine Art Endspiel vor der Brust: Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam fiebert dem WM-Qualifikations-Heimduell mit Nordirland am Freitag (20.30 Uhr/live ORF Sport +) in Wiener Neustadt entgegen. Schon ein 0:0 oder 1:1 könnte im Kampf um Rang zwei als Erfolg eingestuft werden, da die Truppe von Irene Fuhrmann nach dem 2:2 in Nordirland bei Punktegleichheit fix den Vorrang hätte. Die Vorzeichen sind aber personalbedingt nicht die besten.

Kapitänin Viktoria Schnaderbeck hat aufgrund einer Corona-Infektion den Wettlauf mit der Zeit verloren, sie fehlt damit nach ihrem jüngsten Comeback nach langer Leidenszeit einmal mehr. Sarah Zadrazil, Carina Wenninger, Katharina Schiechtl und die in der deutschen Bundesliga-Schützenliste auf Rang drei liegende Goalgetterin Nicole Billa konnten sich hingegen nach zuletzt positiver Covid-Tests rechtzeitig freitesten und stehen daher zur Verfügung. Fraglich bleibt allerdings ob alle gleich wieder ihr volles Leistungsniveau erreichen können. Zadrazil hat zusätzlich mit Knieproblemen zu kämpfen, daneben machen Julia Hickelsberger-Füller muskuläre Probleme zu schaffen.

Team will Platz 2 absichern

"Wir müssen die Situation annehmen und uns auf das Wesentliche konzentrieren. Unser Team hat in der jüngeren Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass es mit derartigen Herausforderungen gut umgehen kann. Ich bin überzeugt davon, dass wir am Freitag als Sieger vom Platz gehen", sagte Fuhrmann. Derzeit ist Österreich aufgrund des um einen Treffer besseren Torverhältnis in der Gruppe D vor den punktgleichen Nordirinnen Zweiter. Das wird bei einem Rückstand von fünf Zählern auf den makellosen Leader England auch das Maximum bleiben.

Platz zwei wäre enorm wichtig, da der zum Antritt in den mehrstufigen Play-offs berechtigt. Dort wird um drei weitere Plätze für die Endrunde 2023 in Australien und Neuseeland gekämpft. Da beide Teams bisher abgesehen von dem verlorenen ersten Duell mit England souverän agiert haben, darf man zurecht von einem Spiel mit Finalcharakter sprechen. "Wir haben ein echtes Schlüsselspiel vor der Brust", war sich auch Fuhrmann absolut bewusst.

Trotz "nicht optimaler Vorbereitung" wurde darauf seit Montag in Bad Tatzmannsdorf hingearbeitet. "Wir brennen auf dieses Spiel und wollen zeigen, dass wir das bessere Team sind", betonte die Wienerin. Im Hinspiel gelang das nur vor der Pause, wo Barbara Dunst (42.) in Belfast die Führung erzielte. Nordirland kam nach Wiederbeginn aus dem Nichts heraus zu zwei Treffern von Lauren Wade (46.) und Demi Vance (50./Freistoß). Österreichs Bemühungen, den Ausgleich zu erzielen, belohnte Stefanie Enzinger (92.) spät.

"Wir haben auswärts das Spiel bis zur Pause klar im Griff gehabt und dann in wenigen Minuten aus der Hand gegeben und gebraucht, um uns wieder zu fangen", blickte Fuhrmann noch einmal zurück. Auch deshalb hat man noch eine Rechnung offen. "Sie spielen einen sehr einfachen, aber effektiven Fußball. Es ist eine Mannschaft, gegen die es extrem unangenehm ist, zu spielen. Wenn sie schnell umschalten, kann immer der Hut anbrennen", warnte die 41-Jährige.

Österreich, Nordirland und England sind auch bei der EM im Sommer in England in einer Gruppe vertreten. Die Partie kann also auch als Richtwert für die Endrunde gesehen werden. "Es hilft einem immer, wenn man Spiele positiv bestreitet. Es hilft aber vielleicht auch, wenn man Erfahrungswerte gewinnt, warum es nicht so gelaufen ist, und bei der EM dann die drei Punkte holt, die man sich erwartet", sagte Fuhrmann. Klares Ziel ist natürlich, beide Partien siegreich zu beenden. 

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