21-Jähriger muss sich zwischen Salzburg und Wechsel ins Ausland entscheiden.
Xaver Schlager muss demnächst eine für seine Karriere richtungsweisende Entscheidung treffen. Der österreichische Fußball-Teamspieler hat die Option, mit Red Bull Salzburg in der kommenden Saison in der Champions League zu spielen. Allerdings lockt auch die deutsche Bundesliga.
Der "kicker" berichtete vom Interesse Mönchengladbachs am Mittelfeldspieler und einer Ausstiegsklausel von zwölf Millionen Euro. Dass bei der Borussia künftig Schlagers alter Bekannter Marco Rose als Coach fungiert, könnte die Sache für den Oberösterreicher noch interessanter machen. "Es ist sicher von Vorteil, wenn du einen Trainer hast, der dich schon kennt", sagte der 21-Jährige am Montag in Klagenfurt.
Mit Rose arbeitete Schlager in Salzburg schon im Nachwuchsbereich und zuletzt auch zwei Jahre bei den Profis erfolgreich zusammen. "Er kennt meine Persönlichkeit und weiß, wie er mit mir umgehen muss. Das macht es sicher einfacher", erklärte Schlager, merkte aber auch an: "Nur deswegen würde ich nicht hingehen. Für einen Wechsel muss schon alles passen. Es muss sich auch für den Verein rentieren."
CL als großer Anreiz zu bleiben
Der neunfache Internationale befindet sich in dieser Angelegenheit offenbar noch im Zwiespalt, denn auch ein Verbleib in Salzburg hätte einen großen Reiz. "Die Champions League ist ein großer Vorteil, das wird sicher ein Riesenerlebnis. Für Österreich ist es cool, dass wieder eine Mannschaft dabei ist. Wir freuen uns alle drauf."
Selbst wenn Schlager noch eine Saison in der Mozartstadt anhängen sollte - ein Abschied von den "Bullen" ist wohl nur eine Frage der Zeit. "Sicher ist ein Sprung ins Ausland angedacht. Es ist nicht mein Ziel, dass ich 15 Jahre bei Salzburg bleibe, ich möchte das Maximum erreichen." Bis Anfang oder Mitte Juli soll laut Schlager Klarheit herrschen. "Das ist aber nur ein grober Plan."
Davor stehen für den Mittelfeldmann noch einige Highlights auf dem Programm. Zunächst geht es mit dem A-Team in der EM-Qualifikation am Freitag in Klagenfurt gegen Slowenien und am Montag in Skopje gegen Nordmazedonien, dann wartet die U21-EM. Sein aktueller Club erteilte ihm die Erlaubnis, beim Nachwuchsturnier mitzuwirken. "Dafür bin ich sehr dankbar. Solche Turniere sind ein Riesenerlebnis", erklärte Schlager.
ÖFB-Team muss siegen
Für die anstehenden Ereignisse hielt sich der 21-Jährige seit dem letzten Liga-Match am 26. Mai in Eigenregie fit. "Im Kraft- und Ausdauer-Bereich muss man etwas machen, sonst baut man relativ schnell ab", erzählte Schlager. Den inneren Schweinehund musste er dabei nicht überwinden. "Wenn ich eine Woche stillsitze, muss ich schon etwas tun."
Eine Top-Verfassung von Schlager und Co. wird am Freitag gegen Slowenien notwendig sein, um die Chance auf die EM-Teilnahme zu wahren und Wiedergutmachung für das 2:4 im März in Israel zu betreiben. Für die Kritik nach der Blamage gegen die von Andreas Herzog betreute Truppe hatte Schlager teilweise Verständnis. "Sie war berechtigt, wir können aber auch nicht sagen, wir gewinnen dort 5:0. Die Erwartungshaltung in Österreich ist sehr hoch", meinte der Salzburg-Profi.