Verletzter Wolf erhielt Gips und ist auf Weg nach Salzburg.
Österreichs U21-Fußball-Teamspieler Hannes Wolf ist nach seinem erlittenen Bruch des rechten Außenknöchels bereits auf dem Weg in die Heimat. Das bestätigte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel am Montag im Rahmen des Trainings der ÖFB-Reservisten in Corno di Rosazzo. "Er hat im Spital einen Gips bekommen, die Nacht bei uns im Teamquartier verbracht und ist am Weg nach Salzburg", so Schöttel.
Neben der Familie sei man nach dem 2:0-Sieg gegen Serbien bei der ÖFB-U21-EM-Premiere noch im Stadion in Austausch mit Wolfs bisherigem Arbeitgeber Salzburg und seinem kommenden Club Leipzig gewesen. Über die Art der Behandlung gibt es noch keine Informationen. "Die Ärzte werden aber ganz sicher die richtige Lösung finden", war sich Schöttel sicher.
Hier verletzt sich Wolf schwer
Serbiens Vukasin Jovanovic, der Wolf gefoult hatte, machte er keinen Vorwurf. "Ich habe mir es im Video angeschaut, es war klar ein Foul, aber ich hätte nicht gesehen, dass er ihn unbedingt verletzten will. Es ist einfach sehr unglücklich verlaufen", verlautete der 52-jährige Wiener.
Ausfall harter Schlag fürs Team
Der Ausfall des 20-Jährigen ist aus mehreren Gründen bitter. "Es war im Vorfeld richtig schwierig, dass er teilnimmt an dieser EM. Dann schießt er zwei Tore im Test gegen Frankreich, bringt uns gestern auf die Siegerstraße, war auf einem tollen Weg einerseits der Mannschaft da enorm weiterzuhelfen, andererseits den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen", so Schöttel. Der Ex-Rapidler bezeichnete den Gemütszustand des Offensivspielers als "sehr niedergeschlagen". "Das ist sehr bitter für den Buben und einfach schade, weil ihn das einfach zurückwerfen wird", sagte Schöttel. Einen Karriereknick erwartet er aber nicht. "Er ist so professionell unterwegs, der wird mindestens so stark zurückkommen", betonte der ÖFB-Sportchef.
Davon war auch Sandro Ingolitsch überzeugt, der mit Wolf 2017 die Youth League gewann. "Ich kenne ihn gut, er ist ein Kämpfer und wird wieder zurückkommen", schilderte der Rechtsverteidiger. Im Hotel habe man versucht den von seiner Freundin begleiteten Stürmer ein bisschen aufzubauen. "Das ist in der Situation nicht einfach, wir haben ihn ein bisschen beruhigt und geschaut, dass er ein bisschen runterkommt", gab Ingolitsch preis.
Keine Feier nach Sieg
Auch deshalb war im Gegensatz zu den Deutschen, die nach dem 3:1-Sieg gegen Dänemark eine Poolparty ohne Trainer Stefan Kuntz veranstalteten, an große Feierlichkeiten nicht zu denken. Daran änderte auch nicht, dass Maximilian Ullmann am Spieltag seinen 23. Geburtstag feierte. "Wir haben null Prozent Alkohol getrunken, nicht einmal angestoßen. Wir haben ein Ziel, da hat das nichts verloren", betonte der LASK-Akteur. Eine Torte wurde ihm nach der Partie überreicht. Den Tag wird Ullmann lange nicht vergessen. "Erstes Spiel bei der U21, erster Sieg, mein Geburtstag, das ist schon eine perfekte Sache", schilderte der Abwehrspieler am Tag danach.
Das ÖFB-Team konnte in Triest zum Auftakt alle Erwartungen erfüllen. "Ich denke, dass die Trainer und die Mannschaft komplett die richtigen Schlüsse gezogen haben aus den zwei Partien in der Quali. Serbien ist sich sehr sicher gewesen, dass sie das gewinnen und wir haben den Spirit, den die Mannschaft hat, einfach auf das Feld gebracht und sind mehr drübergegangen", analysierte Schöttel. Am Donnerstag wartet mit Dänemark die nächste Aufgabe. Die ÖFB-Aussichten sind rosig. "Ich habe schon ein paar so Turniere gesehen, das erste Spiel ist dabei immer der Schlüssel zu allem", sagte Schöttel.