WM-Qualifikation

Traumstart perfekt: Österreich besiegt Rumänien mit 2:1

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Österreichs Fußball-Nationalmannschaft hat einen erfolgreichen Start in die WM-Qualifikation hingelegt.

Die ÖFB-Auswahl feierte am Samstag im ausverkauften Wiener Happel-Stadion einen 2:1-Heimsieg über Rumänien, Torschützen der Hausherren waren Michael Gregoritsch (42.) und Marcel Sabitzer (60.). Der Treffer der Gäste durch Florin Tanase fiel erst mit der letzten Aktion des Spiels (95.). Weiter geht es am Dienstag mit dem Auswärtsmatch gegen San Marino.

Teamchef Ralf Rangnick wartete in seiner Anfangsformation mit der einen oder anderen Überraschung auf. Maximilian Wöber begann in der Innenverteidigung, Europa-League-Sieger Kevin Danso saß auf der Bank - so wie Stefan Posch, der auf der rechten Abwehrseite das Nachsehen gegenüber Patrick Wimmer hatte. Im Angriff erhielt Gregoritsch den Vorzug gegenüber Marko Arnautovic. 

Zerfahrener Start

In der Anfangsphase sahen die 48.500 Zuschauer - davon etwa 10.000 im Lager der Gäste - eine zerfahrene Partie. Den Österreichern unterliefen einige unnötige Fehler, zweite Bälle landeten zu oft beim Gegner. Den ersten Torschuss gab Sabitzer ab, Rumäniens Goalie Horatiu Moldovan war auf dem Posten (10.).

ÖFB-Team erhöhte Druck

Neun Minuten später verfehlte Wöber nach Vorlage von Philipp Lienhart das Ziel, danach fiel ein Sabitzer-Schuss zu harmlos aus (24.). Zudem flog ein Kopfball von Gregoritsch weit über das Tor (27.). Mit Fortdauer erhöhte das ÖFB-Team den Druck, die Rumänen, davor durchaus angriffslustig, wurden immer weiter in die Defensive gedrängt. Moldovan parierte einen Sabitzer-Freistoß (32.) und war auch bei einer Chance von Christoph Baumgartner nach Flanke von Phillipp Mwene und Kopfball von Gregoritsch aus kurzer Distanz zur Stelle (33.). Einen Drehschuss von Sabitzer parierte der Goalie per Fußabwehr (41.), davor hatte er einen Versuch von Romano Schmid entschärft (40.). Bei einem Schuss von Wimmer kam Moldovan das Außennetz zu Hilfe (36.).

In der 42. Minute aber war der Keeper geschlagen. Ein langer Einwurf von Mwene fand über einen Rumänen den Weg zu Gregoritsch, der volley mit der Innenseite via Innenstange traf. Es war das 20. Länderspieltor des Steirers, das fünfte in seinen jüngsten sieben Nationalteam-Auftritten.

Nach dem Seitenwechsel war von dem Schwung vor der Pause zunächst wenig zu sehen. Die Österreicher brachten sich durch einige Unachtsamkeiten des Öfteren selbst in die Bredouille, doch Rumänien wurde nicht wirklich gefährlich - und kassierte in der 60. Minute den entscheidenden Nackenschlag. Sabitzer zog knapp außerhalb des Sechzehners ab, sein Schuss wurde zweimal unhaltbar für Moldovan abgefälscht.

Rumänen-Tor im Finish ohne Folgen

Danach kämpften die Rumänen verbissen, aber lange erfolglos um den Anschlusstreffer, dem sie in der 76. Minute vorerst am nächsten kamen. Pentz verhinderte bei einem von Danso abgefälschten Schuss des eingewechselten Adrian Sut mit einer Glanztat Schlimmeres. Beim Kopfball von Tanase war der Schlussmann machtlos, allerdings wurde unmittelbar nach dem Tor abgepfiffen.

Damit liegt der nach der Auslosung als schärfster ÖFB-Rivale gehandelte EURO-2024-Achtelfinalist Rumänien nach Verlustpunkten gerechnet schon sechs Zähler hinter Österreich. Die Tabelle führt Bosnien-Herzegowina mit dem Maximum von neun Punkten aus drei Partien sechs Zähler vor dem Rangnick-Team an, das aber zwei Partien in der Hinterhand hat.

Am Sonntag steht für die ÖFB-Kicker Regeneration auf dem Programm, tags darauf erfolgt die Anreise zum Auswärtsmatch gegen San Marino. Die darauffolgenden Spiele steigen am 6. September in Linz gegen Zypern und drei Tage später in Bosnien.

Reaktionen zu Österreich - Rumänien (2:1) 

Ralf Rangnick (ÖFB-Teamchef): "Wir haben eine Stunde richtig gut gespielt, in beide Richtungen mit und gegen den Ball. In den ersten 15 Minuten hatten wir Probleme, ins Spiel zu finden. Da waren die Rumänen auch physisch präsent. Dann kam die Stunde, in der wir das Spiel komplett dominiert und in der Phase auch den Sieg verdient haben. Die letzte Viertelstunde hat mir auch nicht gefallen, aber da reden wir morgen darüber. Ich glaube, dass der Sieg verdient war. Mich ärgert das Tor in der letzten Minute. Wir wollten unbedingt zu Null spielen. Am Ende ist es schon wichtig, die drei Punkte geholt zu haben. Jetzt gilt der volle Fokus San Marino. Es gibt keinen Grund, da hinzufliegen und zu glauben, das geht im Spaziergang. Wir werden mit der bestmöglichen Elf spielen, aber es kann schon sein, dass der eine oder andere frische Spieler reinkommt."

Marcel Sabitzer (ÖFB-Kapitän und -Torschütze): "Die ersten 20 Minuten waren wir nicht so im Spiel. Dann haben wir es in den Griff bekommen und gehen verdient in Führung. Die zweite Halbzeit war auch sehr gut, ein paar Angriffe können wir besser zu Ende spielen. In Summe sind wir sehr zufrieden mit dem Sieg heute. Wenn man das Spiel betrachtet, ist es ein verdienter Sieg. Mir wäre es ein bisschen höher lieber gewesen. Ich bin sehr froh, dass ich der Mannschaft wieder helfen konnte und wir machen weiter."

Michael Gregoritsch (ÖFB-Torschütze): "In der Nationalmannschaft ist es für mich immer sehr einfach zu spielen. Die Mannschaft hilft mir extrem und das ist mein Job, in solchen Situationen dazustehen. Gott sei Dank gelingt mir das in der Nationalmannschaft fast immer und da bin ich sehr glücklich. Die Nase lügt nicht."

Marko Arnautovic (ÖFB-Stürmer): "Es war sehr wichtig, dass wir so in die WM-Quali starten. Das haben wir uns auch vorgenommen, dass wir das erste Spiel unbedingt gewinnen wollen. Wir haben unseren Arbeitstag erledigt. Wir haben das eine Stunde lang super gemacht, ganz am Anfang und am Schluss nicht so gut. Was am Ende zählt, ist, dass wir die drei Punkte haben und so können wir weitermachen in San Marino."

Christoph Baumgartner (ÖFB-Offensivspieler): "Wir alle wissen, wie schwer so erste Spiele sind. Es war ein gewisser Druck, weil die Bosnier schon neun Punkte haben. Wir wussten, wir werden unbedingt einen Sieg brauchen. Das haben wir geschafft, wir sind sehr glücklich."

Mircea Lucescu (Teamchef Rumänien): "Es war ein verdienter Sieg der Österreicher, sie sind definitiv der Favorit in dieser Gruppe. Sie haben viele Spieler, die bei guten Clubs regelmäßig spielen und die Mannschaft ist seit vier, fünf Jahren praktisch die gleiche."

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