Weißer Pullover, klarer Blick und schon wieder voll im Schmäh-Modus: So präsentierte sich unser Fußball-Nationalteam-Rekordtorschütze in Wien erstmals der Öffentlichkeit nach den dramatischen Ereignissen rund um den Jahreswechsel.
"Ich hatte ein leichtes Ziehen im Magen, drei Tage lang. Wie Bauchweh. Für mich war das kein Grund zum Arzt zu gehen. Aber am 28. Dezember hatte ich einen Schweißausbruch, war ganz bleich im Gesicht", schildert Polster die schicksalhaften Stunden, die sein Leben wohl für immer veränderten.
Polster konnte nicht sprechen
Denn die anberaumte Pressekonferenz an jenem Tag zu seiner eingereichten Klage gegen den heimischen Fußball-Bund konnte der Wiener nicht mehr selbst absolvieren, seine Frau Birgit musste ihn stattdessen ins Spital fahren. In der Klinik Favoriten wurde Polster notoperiert. Polster: "Beim Aussteigen aus dem Auto habe ich gemerkt, dass ich nicht sprechen kann, mir war richtig schlecht. Dann bin ich ins Spital gefahren. Die Ärzte haben gesagt, wäre ich die Nacht daheim geblieben, hätte ich nicht überlebt. Ich bin froh, dass es mir jetzt gut geht. Vielleicht habe ich jetzt ein zweites Leben geschenkt bekommen."
Über 600 SMS und E-Mails
Ganz Österreich bangte tagelang um die Gesundheit des legendären Kult-Kickers. "Das Echo war enorm. Ich habe so viele Nachrichten bekommen wie noch nie. Auch von Leuten, mit denen ich fast nie was zu tun hatte. Auch von Gegnern von früher. Das ist Wahnsinn. Es waren so an die 600 Stück SMS und Emails", berichtet Polster.
Rückkehr schon am 15. Jänner zur Wr. Viktoria?
Der Wiener richtet den Blick wieder nach vorne. Wegen der Ursache ("Vielleicht ist ein Magengeschwür geplatzt") macht sich Polster weniger Gedanken. Stattdessen bedankt er sich bei seiner Frau ("Was Sie in den letzten Wochen geleistet hat, war phänomenal") und will sich in Zukunft gesunder ernähren. Polster: "Ich hoffe 2024 wird besser. Ich glaube es geht sich aus, dass ich am 15. Jänner mit meiner Mannschaft trainiere".