Schöttel holt nach Admira-Pleite zum großen Rundumschlag aus.
“Wir haben den Ball leichtfertig verloren, die Zweikämpfe nicht angenommen, keine taktischen Fouls begangen und ohne Not Fehlpässe gespielt. Wir waren kollektiv zu schwach“, ging Schöttel selbst zwei Tage nach der Pleite bei der Admira mit seinen Kickern noch hart ins Gericht.
Ungewohnt sauer reagierte er auf die Leistung in der Südstadt. Am Montag beorderte der Rapid-Coach seine Truppe erst zum Laufen nach Schönbrunn, dann zur Match-Analyse. Gnadenlos zeigte er den Spielern die Fehler auf. „Wir wissen alle, dass einiges schiefgelaufen ist. Solche Tore dürfen wir nicht bekommen“, weiß Guido Burgstaller jetzt.
Training
Zeit zum Verschnaufen blieb auch Dienstag nicht. Gleich zwei Mal bat Schöttel zum Training. Auch Mittwoch heißt es wieder doppelt schuften. Am Samstag (16 Uhr) wartet zudem ein Test gegen Ostligisten Simmering. „Damit wir den Rhythmus nicht verlieren“, sagt Schöttel. Und um die Hütteldorfer wieder ein Stück mehr zur Mannschaft zu machen.
Umbruch
Denn darin sieht der grün-weiße Übungsleiter das größte Problem. „Wir sind im Umbruch, haben zehn Spieler verloren, sieben geholt. Davon haben aber fünf wegen Verletzungen ununterbrochen gefehlt. Wir brauchen noch Zeit“, sagt Schöttel.
Titel „unlogisch“
Doch bekommt er die beim Rekordmeister auch? „Davon gehe ich aus. Ich bin ja geholt worden, um etwas Neues aufzubauen. Aber das geht nicht in drei Monaten. Es gibt eben noch viele Baustellen.2 Wie groß die sind, zeigte das 3:4 bei der Admira. Verzweifeln will Schöttel angesichts des Sechspunkterückstands nicht. Er sagt nur: „Unser Saisonziel bleibt ein internationaler Startplatz. Würde Rapid den Titel holen, wäre es ja auch unlogisch.“