Underdogs mischen die Liga mit klaren Siegen weiter auf.
Rieder wieder im Höhenflug
Erst zweimal in der Klubgeschichte hat Ried
seit dem Aufstieg in die Bundesliga 1991 auswärts 5:0 gewonnen: In der Saison 2000/01 bei Admira und in der vergangenen Spielzeit bei Wiener Neustadt. Jetzt hat Ried mit dem bei Wacker diese Bestmarke egalisiert.
Euphorie
Trainer Paul Gludovatz gibt sich zwar zurückhaltend: „Das Spiel war knapper, als es das Ergebnis sagt.“ Doch er lobt seine Mannschaft auch: „Ab der 15. Minute haben wir das Spiel in den Griff bekommen, haben zentral zugemacht und waren dann absolut effektiv.“ Deutlich euphorischer waren da schon seine Spieler nach dem dritten Sieg in Folge. So sagte Daniel Beichler, der mit seinem Treffer zum 3:0 den perfekten Einstand bei seinem neuen Klub feierte: „Wir haben in eindrucksvoller Manier gewonnen und den Sieg absolut verdient.“
Neuzugänge glänzen
Mit Beichler, der nach viel Verletzungspech im letzten Jahr von Hertha BSC erst in die Regionalliga Nord abgeschoben, dann erst nach St. Gallen und später zu Duisburg abgeschoben wurde, in der Startelf überraschte Gludovatz einmal mehr. „Daniel ist physisch in guter Verfassung. Ich will, dass er sich schnell integriert“, erklärte der Trainer seine Entscheidung. Das scheint blitzschnell geglückt zu sein, genauso wie im Falle eines zweiten Neuzugangs. Der Spanier Casanova hat nach seinem Doppelpack gegen Wacker in fünf Spielen nun schon drei Tore auf dem Konto, sowie drei Assists.
Kühbauer sorgt für Euphorie
„Ich freue mich für die Mannschaft und auch für mich selbst“, sagte Admira
-Trainer Didi Kühbauer nach dem sensationellen 4:2-Sieg gegen Meister Sturm Graz. „Die Tabelle schaut man sich gerne an, aber es ist nicht so, dass ich mir neben das Bett nun die Zeitung hinlege. Da ist mir meine Frau schon lieber.“ Verständlich, dass Kühbauer zum Scherzen aufgelegt ist: Mit Sturm hat seine Mannschaft nach der Austria (4:2) nun schon das zweite große Kaliber in Folge abserviert, sitzt nach der siebenten Runde Tabellenführer Salzburg nach wie vor mit nur einem Punkt Rückstand im Nacken und ist mit 16 Toren bestens in Schuss. Acht davon fielen alleine in den letzten beiden Spielen, vier gingen auf das Konto von Philipp Hosiner.
Torjäger
Nach seinem Triplepack gegen die Austria legte er gegen Sturm mit einem Tor nach – und das, obwohl sich der Stürmer in der Länderspielpause mit einer Lebensmittelvergiftung herumschlagen musste, gerade rechtzeitig noch wieder fit wurde. „Das kann so weitergehen“, grinste der 22-Jährige. „Was die Mannschaft draufhat, rufen wir zurzeit ab.“ Und wie: Seit dem 0:2 zum Auftakt gegen Rapid haben die Niederösterreicher nicht mehr verloren. In der nächsten Runde soll Cup-Sieger Ried dran glauben.
Dass Admira derzeit für Tore und Spektakel steht, haben auch die Fans erkannt, der Erfolgslauf des Favoritenschrecks löst in der Südstadt Fußball-Euphorie aus: Mehr als 8.000 Fans stürmten am Samstag die Trenkwalder Arena, so viele wie schon lange nicht mehr.
Spannend wird es in der nächsten Runde. Am Samstag empfängt Ried die Admira - Clash der Überraschungsteams!