Die Südstädter siegen gegen den Meister aus Graz mit 4:2.
Rapid kam im Heimspiel gegen Mattersburg nicht über ein 1:1 hinaus. Salzburg gelang in Kapfenberg ein 3:1-Auswärtserfolg.
Aufsteiger Admira ist in der Fußball-Bundesliga das Team der Stunde. Die Niederösterreicher schlugen am Samstag Meister Sturm Graz verdient 4:2 (3:0) und rangieren nach sieben Runden damit weiter auf dem zweiten Tabellenrang. Die nun fünftplatzierten Steirer verpatzten hingegen ihre Generalprobe für das erste Europa-League-Gruppenspiel gegen Lok Moskau am kommenden Donnerstag in Graz.
Die Admira stellte die Weichen bereits in der ersten Spielhälfte auf Sieg. Issiaka Ouedraogo (6.), Philipp Hosiner (22.) und Bernhard Schachner (44.) nutzten die Schwächen der Grazer Hintermannschaft effektiv aus. Sturm machte die Partie durch Imre Szabics (57.) und Darko Bodul (72.) noch einmal spannend, ehe der eingewechselte Benjamin Sulimani (88.) den Erfolg der Heim-Elf fixierte. In einer hektischen Schlussphase, in der dem Meister ein reguläres Tor aberkannt wurde, sah der Grazer Darko Bodul in der 83. Minute die Gelb-Rote Karte wegen Schiedsrichterkritik.
Mit dem Selbstvertrauen des 4:2-Erfolgs bei der Austria startete die junge Admira-Elf vor über 8.000 Zuschauern in der Trenkwalder Arena wie aus der Pistole. Gerade 40 Sekunden waren gespielt, als der sträflich vernachlässigte Rene Seebacher den Ball neben das Sturm-Gehäuse setzte. Bereits da wurde augenscheinlich, dass die steirische Hintermannschaft gegen die schnellen Angriffe der Admira überfordert war.
Trainer Didi Kühbauer hatte sein Team nur auf einer Position verändert. Statt dem zuletzt nicht immer sicheren Hans-Peter Berger hütete Patrick Tischler das Tor der Hausherren. Viel wichtiger war jedoch, dass sich der Sturm Hosiner/Ouedraogo wieder als für den Gegner äußerst unangenehm erwies.
Den ersten beiden Toren der Hausherren gingen trotzdem Geschenke des Meisters voraus. Zunächst entwischte Ouedraogo nach einem weiten Palla-Pass der Innenverteidigung, auch Teamtorhüter Christian Gratzei kam zu spät aus dem Gehäuse. Der Mann aus Burkina Faso hatte zum Ärger von Sturms Coach Franco Foda keine Mühe.
Auch beim 2:0 stellte sich die zentrale Defensive mit Milan Dudic und Thomas Burgstaller alles andere als glücklich an. Schachner schickte Hosiner mit einem Pass in die Lücke auf die Reise und der 22-Jährige ließ sich die Chance auf seinen vierten Liga-Treffer nicht entgehen.
Die ohne den gesperrten Mario Haas und die verletzten Roman Kienast und Jürgen Säumel antretenen Grazer kamen nur langsam auf Touren. Szabics erzeugte noch am meisten Torgefahr (26./Kopfball, 34./Außennetz). Vom beim 5:0 gegen Wiener Neustadt gefeierten Bodul war kaum etwas zu sehen.
Die Tore schoss weiter nur die "Graue Maus" aus dem Süden Wiens. Nachdem Ouedraogo nach einem Konter an Gratzei gescheitert war, vollendete Schachner per Nachschuss. Sturms Außenverteidiger Joachim Standfest analysierte die Leistung seiner Mannschaft in der Pause: "Wir sind vom Ersten bis zum Letzten ein undisziplinierter Haufen und bekommen Tore wie in der Schülerliga."
Foda reagierte mit der Hereinnahme von Patrick Wolf und Ferdinand Feldhofer. Das Duo zeichnete sich auch für das 1:3 verantwortlich. Einen Wolf-Freistoß verlängerte Feldhofer zu Torschütze Szabics. Die Admira ließ sich durch den Gegentreffer zunächst nicht beirren und deutete durch einen Lattenschuss von Ouedraogo sofort wieder ihre Torgefahr an. Doch Sturm schlug gegen den Spielverlauf durch Bodul ein zweites Mal zu.
Erst dann wankte die Admira, was eine turbulente Schlussphase einleitete. Sturm drückte plötzlich auf den Ausgleich, Bodul schwächte sein Team aber durch seinen unnötigen Ausschluss. Dann kam für Sturm auch noch Pech dazu. Ein Treffer von Andreas Hölzl (87.) wurde von Schiedsrichter Grobelnik fälschlicherweise aberkannt, weil sein Assistent Passgeber Samir Muratovic zuvor im Abseits wähnte. Praktisch im Gegenstoß fixierte der eingewechselte Sulimani Admiras Triumph.
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Rapid weiter sieglos
Rekordmeister Rapid hat zwar nach 414 Minuten wieder ein Tor in der Fußball-Bundesliga geschossen, aber zum fünften Mal (drei Remis, zwei Niederlagen) in Serie nicht gewonnen. Die Hütteldorfer mussten sich am Samstagabend im Heimspiel gegen den bisherigen Tabellenletzten Mattersburg mit einem 1:1 (0:0) begnügen und fielen damit vor dem Sonntagsspiel zwischen Wiener Neustadt und Austria Wien auf den sechsten Rang zurück.
Die Burgenländer sind zwar nun schon seit elf Runden (sechs Remis, fünf Niederlagen) bzw. 7. Mai 2011 (2:1 daheim gegen Wacker Innsbruck) ohne Meisterschaftserfolg, doch nach dem Punktgewinn bei den Rapidlern nicht mehr Schlusslicht. Aufgrund der besseren Tordifferenz liegen sie nun vor dem punktegleichen Kapfenbergern, die das Heimspiel gegen Tabellenführer Salzburg 1:3 (1:2) verloren.
Nach einer ersten Hälfte ohne Höhepunkte steigerten sich die Gastgeber, die erstmals in dieser Saison auch vom harten Fan-Kern auf der Westtribüne wieder lautstark unterstützt wurden, und gingen nach einer Alar-Flanke in Führung: Die Faustabwehr von Mattersburg-Keeper Schartner landete nämlich genau bei Trimmel, der mit einem satten Volleyschuss auf 1:0 stellte (55.). Es war der "schnellste" Treffer der Grün-Weißen in der bisherigen Saison.
Die Freude über diese Führung währte jedoch nur zehn Minuten. Nach Höller-Vorstoß auf der rechten Seite mit perfekter Idealflanke besorgte Mörz aus kurzer Distanz den Ausgleich (65.). In der Schlussphase drängten die Hausherren zwar auf den Siegtreffer, vergaben ihre Chancen aber ebenso wie die Burgenländer, die eine hochkarätige Kontermöglichkeit durch Seidl (79./Rapid-Goalie Novota auf dem Posten) vorfanden.
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Salzburg siegt in Kapfenberg
Tabellenführer Salzburg hat seine weiße Auswärts-Weste auch gegen Kapfenberg behalten und die Steirer am Samstag ohne zu glänzen mit 3:1 (2:1) besiegt. Der Vizemeister feierte in der 7. Bundesliga-Runde den dritten Erfolg in der Fremde, saisonübergreifend war es seit dem Amtsantritt von Ricardo Moniz der bereits siebente. Für Kapfenberg setzte es hingegen die vierte Niederlage in Folge, wodurch die Gregoritsch-Truppe an das Tabellenende rutschte
Die Gastgeber gingen vor lediglich 3.000 Zuschauern durch Dieter Elsneg (2.) früh in Führung. Stefan Maierhofer (15.) mit dem ersten Tor für seinen neuen Arbeitgeber und Jakob Jantscher (17.) sorgten aber mit einem Doppelschlag für die Wende. In der Nachspielzeit erhöhte Dusan Svento (93.) noch auf 3:1
Bereits nach 67 Sekunden sorgte Elsneg für Jubel im Fekete-Stadion. Der Offensivspieler gewann im Mittelfeld ein Kopfballduell mit Lindgren und verwertete schließlich alleine auf Gustafsson zulaufend seine eigene Vorlage sicher. Die Antwort der Salzburger folgte nach einer Viertelstunde in doppelter Ausführung.
Zunächst bediente der frei stehende Leonardo den ebenfalls ungedeckten Maierhofer per Kopf, der Neuzugang brachte den Ball aus kurzer Distanz sicher im Tor unter. Beim Führungstreffer der Gäste spielte Leitgeb direkt auf den durchbrechenden Jantscher, der dann sicher einschoss.
Danach beruhigte sich das turbulente Geschehen. Ein Gucher-Weitschuss (33.) und ein Mavric-Kopfball (34.) sowie im Gegenzug ein Lattentreffer von Leonardo (34.) sorgten erst nach einer guten halben Stunde wieder für mehr Aufregung. Kurz vor der Pause klärte im Strafraum noch Pasanen knapp vor Gucher.
Nach Wiederbeginn waren die Salzburger das deutlich gefährlichere Team. Leitgeb (50.) mit einem von Wolf toll parierten Flachschuss und Jantscher (61.) per Direkt-Schlenzer an die Latte kamen der Vorentscheidung am nächsten. Zwanzig Minuten vor Schluss wurde Wallner für den leicht angeschlagenen Maierhofer eingewechselt. Der "Joker" legte in der Nachspielzeit ideal für Svento auf, der aus spitzem Winkel zum Endstand traf. Die Offensivbemühungen der Kapfenberger nach der Pause blieben hingegen weitestgehend harmlos.