Banken-Ultimatum

Roma in finanzieller Krise

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Italiens Vizemeister hat 343 Millionen Euro Schulden angehäuft. Jetzt machen die Banken Druck und wollen ihr Geld sehen.

Der italienische Fußball-Topclub AS Roma hat mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Der Mehrheitsaktionär des römischen Erstligisten, die Erdölholding Italpetroli im Besitz der Unternehmerfamilie Sensi, hat Schulden bei einigen Banken im Wert von 343 Millionen Euro angesammelt. Die Bank UniCredit hat der Familie Sensi etwa bis Dezember Zeit gegeben, um die 130 Millionen Euro zurückzuzahlen, die sie der Muttergesellschaft der Bank Austria schuldet.

Nach Angaben italienischer Medien könnte die Präsidentin des Vereins, Rosella Sensi, den Club verkaufen. Eine arabische Gesellschaft habe Interesse an den Römern signalisiert, berichtete die römische Tageszeitung "La Repubblica" am Dienstag. Im August war Franco Sensi gestorben, der seit 1993 Clubpräsident war. Gerüchte über einen möglichen Verkauf des börsennotierten Spitzenclubs waren bereits in den vergangenen Monaten kursiert. Russische Erdölunternehmer hatten Interesse bekundet, zu einem Kauf war es jedoch nicht gekommen.

Inzwischen läuft es für den Vizemeister auch sportlich nicht gut, nach der 0:1-Pleite in Siena rutschten Francesco Totti und Co. auf Rang 14 der italienischen Serie A zurück. Gerüchte über eine mögliche Entlassung von Coach Luciano Spalletti wurden von der Geschäftsführerin aber entschieden dementiert. "Spalletti genießt unser volles Vertrauen. Ich blicke zuversichtlich in die Zukunft. Spalletti ist und bleibt unser Trainer", sagte Sensi. Damit gab die Präsidentin dem 49-jährigen Trainer Rückendeckung, der nach Angaben italienischer Medien auch mit einigen Spielern in Konflikt geraten ist.

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