Vorbereitung

Scharner ins Spital, dann in die Berge

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Wigan-Legionär muss Nase nach OP nochmals kontrollieren lassen. Danach will er täglich bis zu 9 Stunden in den Bergen "Cross-Wandern".

Paul Scharner, der unter Fußball-Teamchef Josef Hickersberger kein ÖFB-Leiberl hat, genießt derzeit in seiner Heimat einen kurzen Urlaub. Mit der Ruhe ist es ab dem kommenden Wochenende aber schon wieder vorbei, beginnt für den Legionär von Wigan Athletic doch die individuelle Vorbereitung auf die Anfang August startende Saison in der englischen Premier League. Bevor es mit seinem persönlichen Metal-Coach Valentin Hobel in die Kärntner Berge geht, steht ein Besuch im Spital auf dem Programm.

Nase noch immer lädiert
Scharner wird sich im Klagenfurter Krankenhaus seine immer noch lädierte Nase kontrollieren und behandeln lassen sowie grünes Licht der Ärzte für sein geplantes Spezialtraining einholen. "Dann werden wir in Absprache mit den Medizinern bis 21. Juni täglich fünf bis neun Stunden im Raum Hermagor und Nassfeld Cross-Wandern", kündigte Hobel an. Dadurch soll der Muskel-Aufbau gefördert werden, den sein Mandant für die Position des Innenverteidigers benötige.

Spezielles Training
"Vor der vergangenen Saison wurde die Muskulatur für einen Mittelfeldspieler aufgebaut, aber dann spielte Paul 22 Partien hinten innen. Dort hat man gesehen, dass er im Rückwärtslaufen und Grätschen Nachteile besitzt, Aufbaubedarf hat", meinte Hobel zu seinem Aufbau-Programm.

Nasen-Gips
Sein Schützling hatte von Geburt an eine beidseitig geschädigte Innenscheidewand, immer wieder Entzündungen, dadurch Atembeschwerden, dazu zwei Nasenbeinbrüche gehabt und sich chirurgischen Eingriffen unterziehen müssen. Weil noch immer nicht alles ausgeheilt ist, wird der Purgstaller während seines Österreich-Aufenthaltes einen zwei Quadratzentimeter großen, mit Bändern um den Kopf befestigten, dünnen Gips für den Bereich des Nasenhöckers erhalten. "Er wurde in Wien von einem Spezialisten angefertigt und schränkt nicht wie eine Gesichtsmaske die Sicht ein", erklärte Hobel, der davon ausgeht, dass Scharner den Schutz bis zu einem Jahr in Matches und im Training tragen muss.

"Solang dauert es, bis alles ausgeheilt ist. Aber wie ich Paul kenne, wird er den Gips einmal tragen und einmal nicht", sagt der Personal-Coach, der mit dem Niederösterreicher schon acht Jahr zusammenarbeitet. Vom 16. bis 26. Juli kommt Scharner, der von den Wigan-Fans zum "Spieler des Jahres" gewählt wurde, mit seinem Arbeitgeber wieder nach Österreich, die Athletics schlagen vom 16. bis 26. Juli in Bad Bleiberg ihre Camp-Zelte zum Zwecke der Vorbereitung auf.

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