Binnen weniger Wochen ist ÖFB-Teamverteidiger Martin Stranzl bei seinem Verein Spartak Moskau von einer Fixgröße zum Bankdrücker geworden.
Der 28-Jährige wurde nach der Entlassung von Stanislaw Tschertschessow als Spartak-Trainer Mitte August von Interimscoach Igor Ledjakow in den vergangenen drei Ligaspielen nicht eingesetzt.
Keine Begründung
"Die Situation ist unbefriedigend. Ich habe
dafür vom Verein und Trainer keine Begründung erhalten", sagte Stranzl in
einem Telefonat am Montag. Auch ein Einsatz im Rückspiel der
Champions-League-Qualifikation bei Dinamo Kiew am Mittwoch ist unsicher.
"Ich kann nur weiter trainieren und arbeiten. Die Aufstellung macht aber der
Trainer", meinte Stranzl.
Das Hinspiel gegen Kiew hatte Spartak daheim 1:4 verloren. Der ÖFB-Innenverteidiger war unmittelbar nach dem 3:1 der Gäste ausgewechselt und medial für sein Abwehr-Verhalten vor dem Gegentreffer kritisiert worden. "Es war ein Schnittball genau zwischen mich und meinen Mitspieler, nachdem das Mittelfeld den Ball in der Vorwärtsbewegung verloren hatte", verteidigte Stranzl seine Leistung. "Ich glaube nicht, dass diese Szene der Grund ist, dass ich jetzt nicht mehr spiele. Wenn mich der Trainer auswechselt, muss ich das akzeptieren. Ich stehe auch dazu, wenn ich schlecht spiele."
Ungewisse Zukunft
Die Zukunft des gebürtigen Burgenländers liegt
im Dunkeln. Ob Ledjakow, eigentlich Trainer der zweiten Spartak-Mannschaft,
für längere Zeit Spartak-Trainer bleibt oder bald abgelöst wird, ist ebenso
ungewiss wie eine Verlängerung des bis Ende des Jahres laufenden Vertrags
von Stranzl mit Spartak. Zu einem möglichen Wechsel noch vor Ende der bis
Sonntag laufenden Transferperiode wollte sich Stranzl nicht äußern.