Grazer gefordert

Sturm will Erfolgsserie gegen BW Linz fortsetzen

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Zehn Punkte aus vier Spielen, kein Gegentor: Vizemeister Sturm Graz ist auch in der neuen Saison der Fußall-Bundesliga auf einem sehr guten Weg.  

Im Heimduell mit dem noch sieglosen Aufsteiger Blau-Weiß Linz soll am Samstag (ab 17 Uhr im Sport24-Liveticker) der vierte Sieg folgen und der Anschluss an den makellosen Serienchampion Salzburg gewahrt werden. "Die Situation so zu starten, ist erfreulich, wir dürfen uns aber auf diesen Ergebnissen nicht ausruhen", sagte Sturm-Trainer Christian Ilzer.

Zuletzt gab es ein 1:0 bei Austria Lustenau. Wie beim 3:0 bei der Wiener Austria, dem 2:0 gegen den LASK und 0:0 gegen Klagenfurt hielt Goalie Kjell Scherpen sein Tor sauber. "Wir müssen uns voll auf das Spiel fokussieren und auf das, was auf dem Platz zu tun ist. Unsere Basics und Grundtugenden sind voll gefordert", erläuterte Ilzer. Von der Papierform ist die Partie in die Rubrik "Pflichtsieg" einzuordnen. "Die Favoritenrolle ist klar, das können wir nicht wegleugnen, aber das ist kein leichter Gegner", betonte der 45-Jährige.

Bisher nur ein Punkt für Liganeuling 

Die jüngsten Ergebnisse des Liganeulings sprechen eine andere Sprache. Nur beim 3:3 gegen Hartberg gab es bisher einen Punkt, zuletzt setzte es eine 0:5-Watschen vor eigenem Publikum gegen Rapid. "Ich bin überzeugt, dass sie anders als im letzten Spiel auftreten werden", verlautete Sturms Trainer. Die Linzer hätten gute Einzelspieler und eine gute spielerische Qualität. Davon habe man sich in der Vergangenheit auch im Rahmen von Testspielen gegen BW überzeugen können. "Davon haben wir keines gewonnen", so Ilzer.

Vergleiche mit Testspielen hinken allerdings. In der Grazer Merkur Arena kann Sturm auch auf die Fan-Unterstützung bauen, bis Donnerstag waren fast 12.000 Karten verkauft. Die Fans könnten vielleicht auch wieder Stefan Hierländer auf dem Platz sehen, der Kapitän ist genauso wie Manprit Sarkaria und Alexandar Borkovic ins Teamtraining zurückgekehrt. Ilzer wollte bezüglich der Aufstellung "die letzten Trainings noch abwarten".

"Klar sind wir enttäuscht" 

Sein Gegenüber Gerald Scheiblehner, den Ilzer seit der gemeinsamen Ausbildung zur UEFA-Pro-Lizenz schätzt, steht mit seiner Truppe vor einer aktuell scheinbar unüberwindbaren Hürde. "Klar sind wir enttäuscht und auch traurig", sagte Scheiblehner, der sein Team noch in einer "Anpassungsphase" wähnt. "Tempo und Intensität sind einfach höher, und mit dem WAC, Hartberg, LASK und Rapid haben wir gegen Mannschaften gespielt, wo man es besonders spürt", erklärte der 45-Jährige. "Das soll aber keine Ausrede sein."

Der Auswärtsgang nach Graz passt jedenfalls in dieses Bild. "Sturm hat klare Abläufe und ist unglaublich laufstark, dynamisch und robust. Gerade in Graz kommt auch von den Tribünen eine unfassbare Energie. Es wird richtig schwer, dort zu bestehen", gab Scheiblehner an. "Wir müssen jetzt Lösungsansätze finden, an die die Mannschaft auch glaubt." Um zumindest einen Teilerfolg feiern zu können, forderte Verteidiger Fabio Strauss, dass "wir unsere eigenen Fehler abstellen und vor allem im eigenen 16er viel vehementer das Tor verteidigen und genauer am Mann sind".

Was auch immer am Samstag passiert, die Saison ist noch lang. Scheiblehner mahnte zu Gelassenheit. "Der Verein ist bekannt dafür, dass man Ruhe bewahrt. Auch in der Vorsaison waren wir zu Beginn weit weg vom Aufstieg. Auch die Mannschaft schätzt sich gut ein. Das stimmt mich positiv", betonte der Coach. Neue Spieler werde man jedenfalls keine mehr engagieren. "Personell werden wir sicher nichts mehr machen. Wir haben das Budget nicht dafür, so ehrlich müssen wir sein. Es ist ein langer Weg, wir müssen hart arbeiten."

Technische Daten und mögliche Aufstellungen  

SK Sturm Graz - Blau-Weiß Linz
Graz, Merkur Arena, 17.00 Uhr
Schiedsrichter
: Lechner

Sturm: Scherpen - Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Schnegg - Gorenc-Stankovic - Kiteishvili, Horvat, Böving - Teixeira, Wlodarczyk
Es fehlt: Jatta (Lendenwirbelbrüche)

Blau-Weiß: Schmid - Haudum, Fa. Strauss, Mitrovic - Windhager, Dobras, Brandner, Pirkl - Noß, Ronivaldo, Hofer
Es fehlen: Tursch (Kreuzbandriss), Pasic (Leistenverletzung), Windhager (Knöchel)
 

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