Bundesliga

Wiener Austria nach Sieg über Altach Tabellenführer

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Die Veilchen haben einen mühsamen 2:1-Heimsieg geschafft. Mattersburg - LASK 1:4, Kapfenberg - Austria Kärnten 0:2, Salzburg - Sturm 3:1.

Die Wiener Austria hat in der 10. Runde der Fußball-Bundesliga die Tabellenführung übernommen. Dank eines mühevollen 2:1-Sieges vor 6.217 Zuschauern im Horr-Stadion gegen Schlusslicht SCR Altach verwiesen die Veilchen den Erzrivalen Rapid um einen Punkt auf Rang zwei. Standfest (23.) hatte die Hausherren in Führung gebracht, nach dem Ausgleich durch Schoppitsch (40.) stellte Sulimani in der 75. Minute den Sprung an die Spitzenposition sicher.

Schwieriger als gedacht
Der Weg zu Platz eins gestaltete sich für die Austria aber schwieriger als erwartet, auch wenn die Wiener den klar besseren Start erwischten. In der 10. Minute wurden sie erstmals gefährlich, als Bazina aus rund zehn Metern an Altach-Keeper Michl scheiterte. Vier Minuten später parierte der Vorarlberger einen Weitschuss von Sun mit einer Faustabwehr.

Das 1:0 für die Gastgeber war schließlich die logische Konsequenz der vorläufigen violetten Überlegenheit. Einen Eckball von Sun verlängerte Bak per Kopf in Richtung Standfest und der Teamspieler traf aus kurzer Distanz mit einem Schuss aus der Drehung zum 1:0 (24.) - zum ersten Mal in dieser Liga-Saison erzielte die Truppe von Karl Daxbacher in einem Heimmatch das erste Tor des Spiels.

Diese Tatsache stellte für die Austrianer aber eher einen Hemmschuh als einen Ansporn dar. Anstatt nachzusetzen und die Partie vorzeitig zu entscheiden, schien die Austria von der Aussicht auf die Tabellenführung wie gelähmt und ließ die zunächst harmlosen Altacher aufkommen. In der 37. Minute rettete Safar bei einem Querpass von Mimm gerade noch vor dem einschussbereiten Jagne, drei Minuten später jedoch stellte Schoppitsch aus einem von Sulimani unhaltbar abgefälschten Freistoß von der Strafraumgrenze auf 1:1.

Die zweite Hälfte begann nicht mit einem Sturmlauf der Wiener, sondern mit einer hochkarätigen Chance für die Gäste: Nach Kling-Flanke und Jagne-Kopfballvorlage kam Konrad aus rund vier Metern zum Schuss, Safar und Schiemer bewahrten die Veilchen aber mit vereinten Kräften vor einem Rückstand.

In der Folge präsentierte sich die Austria völlig ideenlos, der wegen einer Muskelverhärtung fehlende Acimovic ging den Favoritnern offensichtlich an allen Ecken und Enden ab. Und als dann eine Standard-Situation die Rettung zu bringen schien, agierte Schiedsrichter Drachta als Spielverderber: In der 59. Minute war Okotie per Kopf nach einer Freistoß-Flanke von Sun zur Stelle, der Referee versagte dem Treffer jedoch wohl fälschlicherweise wegen eines angeblichen Fouls des Stürmers die Anerkennung.

In der 75. Minute kehrte das Glück aber zur Austria zurück. Einen Querpass des eingewechselten Diabang übernahm Sulimani aus rund 15 Metern direkt, sein Schuss wurde von Guem entscheidend abgefälscht und hievte die Veilchen an die Tabellenspitze, auch weil ein Freistoß von Pamminger in der 93. Minute nur an der Stange landete. Trotz der Einwechslung von Ailton konnte das Schlusslicht die sechste Liga-Niederlage in Folge nicht mehr abwenden, während die Austria mit dem sechsten Pflichtspiel-Sieg en suite den Platz an der Sonne erklomm.

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Mattersburg - LASK 1:4

Die Revanche ist Mattersburg nicht geglückt. Die Burgenländer haben auch das "Heim-Rückspiel" gegen den LASK verloren und mit 1:4 wie schon am vergangenen Samstag den Kürzeren gezogen. Die Lederer-Elf verlor nach der dritten Niederlage in Folge den Anschluss an das Mittelfeld, der LASK hat sich auf Rang vier der Tabelle vorgearbeitet und nur mehr drei Zähler Rückstand auf Leader Austria Wien.

Die Oberösterreicher, die Kapitän Vastic wieder von Beginn an aufgeboten hatten, dominierten über weite Strecken das Spiel. War die 1:0-Führung durch Saurer (26.) noch etwas glücklich, fiel der Sieg nach Treffern von Mayrleb (37.), Hoheneder (62.) und Piermayr (93.) absolut verdient aus. Nach dem 0:1 gegen Rapid am 26. Juli wurde das Pappelstadion in der laufenden Saison zum zweiten Mal erobert - und damit schon öfters als in der gesamten vergangenen Saison.

In der Anfangsphase war Jancker noch zweimal (5., 9.) in aussichtsreicher Position vor dem Kasten von Cavlina aufgetaucht, für den ersten Knalleffekt sorgten aber die Linzer in der 26. Minute: Ein abgefälschter Freistoß fiel dem rechts außen lauernden Saurer vor die Füße, locker umkurvte er Pöllhuber und schloss aus zehn Metern souverän zur 1:0-Führung ab.

Bis dahin waren eher die Gastgeber, die wieder auf die gewohnte Dreierkette umgestellt hatten, als aktivere Mannschaft aufgetreten, spätestens mit dem ersten Tor übernahm der LASK aber das Kommando. Und nur zehn Minuten nach dem 1:0 erhöhte Mayrleb nach einem umsichtigen Lochpass des erneut starken Bundesliga-Neulings Prager auf 2:0 - Borenitsch war beim von Sedloski noch leicht abgefälschten Schuss ohne Chance (37.).

Kurz nach dem Seitenwechsel musste Borentisch nach einem gut angetragenen Vastic-Schuss klären, damit war auch die Richtung für die zweite Hälfte vorgegeben, die zur klaren Angelegenheit für die Gäste wurde. Mit dem 3:0 durch Hoheneder (62.), der eine Klein-Flanke mit einem Aufsitzer-Volley abschloss (62.), war die Partie endgültig gelaufen. Mattersburg, bei dem "Rückkehrer" Mörz unauffällig blieb, konnte auch im Finish keinen Druck mehr erzeugen und machten gegen die gut postierte Linzer Defensive keinen Stich mehr.

Piermayr bestrafte in der 93. Minute die schwache Vorstellung der Burgenländer per Kopf mit dem 4:0, der zweite Saisontreffer des Youngsters sollte aber nicht das letzte Tor bleiben. Nach einem Foul von LASK-Goalie Cavlina an Jancker betrieb Naumoski mit dem 1:4 noch Ergebniskosmetik vom Elfmeterpunkt (94.).

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Kapfenberger SV - Austria Kärnten 0:2

An der Tabellenspitze duellieren sich die beiden Wiener Großclubs, doch die Mannschaft der Stunde kommt überraschend aus Klagenfurt. Der SK Austria Kärnten hat am Mittwoch in der 10. Runde der Fußball-Bundesliga beim Kapfenberger SV Superfund mit 2:0 (1:0) gewonnen und damit seine eindrucksvolle Siegesserie fortgesetzt. Das Team von Frenkie Schinkels feierte den fünften Zu-Null-Sieg in Folge (14:0-Tore) und schloss damit zur Spitzengruppe auf. Kärnten liegt nur noch vier Punkte hinter Tabellenführer Austria auf Rang fünf.

Drei Tage nach der 0:6-Auswärtsschlappe in Kärnten schickte Kapfenberg-Trainer Werner Gregoritsch eine stark veränderte Elf auf das Feld. Fünf Spieler kamen neu in die Mannschaft, doch viel Schwung brachten auch sie nicht ins Spiel des Aufsteigers. Nach zähem Beginn kamen die Heimischen erst in der 24. Minute zu ihrer ersten Chance, als Pejic an einer Liendl-Flanke vorbei sprang. Auch Kärnten kam nur langsam auf Touren und hatte nach dem längeren Ausfall von Junuzovic die nächste Verletzung zu beklagen. Nach einer halben Stunde wurde Sandro mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel vom Platz getragen.

Kurz vor der Pause hatte der KSV dann die große Chance auf die Führung, doch Bernsteiner traf nur die Latte und Felfernig vergab den Nachschuss (40.). Postwendend folgte die Strafe in Form eines Gegentreffers. Kärnten-Kapitän Manuel Weber tankte sich durch, seinen ersten Versuch konnte Torhüter Eisl noch abwehren, doch Weber setzte nach und traf per Kopf zum 1:0 für die Gäste (44.).

In der zweiten Hälfte änderte sich nicht viel an der Spielcharakteristik, die Steirer rannten mit untauglichen Mitteln dem Rückstand hinterher. Und schwächten sich in der 69. Minute selbst, als Taboga nach Foul an Chiquinho mit Gelb-Rot in die Kabine musste. Eine echte Chance, die Partie noch zu drehen, hatte Kapfenberg nicht. In der 85. Minute machte schließlich Schumacher mit dem 2:0 alles klar, der Brasilianer nützte einen Schönberger-Fehler und erzielte in seinem zweiten Spiel für die Kärntner seinen zweiten Treffer.

Kärnten rückte damit auf Platz fünf der Tabelle vor, Kärnten-Torhüter Andreas Schranz ist schon 466 Minuten ohne Gegentreffer.

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Salzburg - Sturm Graz 3:1

Österreichs Vizemeister Red Bull Salzburg ist zum Auftakt des zweiten tipp3-Bundesliga-Saisonviertels auf die Siegerstraße zurückgekehrt. Die Elf von Coach Co Adriaanse feierte im EM-Stadion Wals-Siezenheim gegen Sturm Graz vor 11.500 Zuschauern einen klaren 3:1-(2:1)-Heimsieg, den bereits siebenten vor eigenem Publikum in Serie (Torverhältnis 20:2). Die Salzburger überholten damit die Grazer und liegen nur mehr drei Zähler hinter Tabellenführer Austria (2:1 gegen Altach) und zwei Zähler hinter Meister Rapid auf Rang drei.

Die Fans hatten vor der Partie ein Transparent mit der Aufschrift "Co gib Ihnen die Spielfreude wieder zurück!" entrollt. Und die topmotivierte Adriaanse-Elf (u.a. ohne Zickler, Tchoyi und Öbster) versöhnte ihre Anhänger für die zuletzt schwachen Auswärtsauftritte vor den Augen von Club-Boss Didi Mateschitz mit einer starken Leistung von der ersten Minute an. Nach einer Leitgeb-Flanke konnte sich ÖFB-Teamstürmer Marc Janko den Ball zwischen Sonnleitner und Feldhofer seelenruhig mit der Brust herunternehmen und an Sturms Bundesliga-Debütant Martin Kobras vorbei zum 1:0 ins lange Eck einschießen (5.).

Elf Minuten später konnte der 22-jährige Sturm-Schlussmann dann sein Talent unter Beweis stellen, indem er nach einem Janocko-Idealzuspiel zweimal gegen Leitgeb sensationell hielt (16.). Wie aus dem Nichts kamen die Grazer, die sich am Samstag mit 2:2 im Heimspiel von den "Bullen" getrennt hatten, mit der einzigen gefährlichen Aktion vor der Pause zum 1:1. Nach einem Haas-Freistoß wurde der aufgerückte Feldhofer von der Salzburg-Abwehr völlig alleine gelassen und konnte seelenruhig mit einem Volleyschuss aus kurzer Distanz ausgleichen (28.).

Kurz vor der Pause erhöhten die aggressiven und laufstarken Mozartstädter dann nochmals den Druck und schnürten die Grazer in der eigenen Hälfte ein. Janocko wurde nach einer schönen Aktion im Strafraum von Feldhofer gelegt und Janko verwandelte den von Schiedsrichter Fritz Stuchlik verhängten Elfmeter sicher zum 2:1 (40.). Für den ÖFB-Stürmer war es bereits der zehnte Saisontreffer. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hätte Bodnar noch fast auf 3:1 erhöht, sein Schuss ging aber knapp am langen Eck vorbei.

Nach der Pause sorgten die Salzburger für die schnelle Vorentscheidung. Einen fast 40-Meter-Wechselpass von Bodnar übernahm Jezek vom linken Strafraumeck direkt und der Ball senkte sich über dem völlig überraschten Kobras hinweg genau ins lange Eck (48.). Danach gingen die "Bullen" nicht mehr mit demselben Elan wie vor der Pause zu Werke, hatten die Partie aber ständig unter Kontrolle.

Die Foda-Elf, die weiterhin seit dem 17. Juli 2002 auf einen vollen Erfolg in Salzburg wartet und in zwölf Partien nur einen Punkt geholt hat, kam nur zu einer Großchance. Beichler traf nach einem Missverständnis zwischen Goalie Ochs und Sekagya nur die Stange (60.). Die besseren Möglichkeiten hatten aber die Hausherren, die das Torverhältnis noch aufbessern hätten können.

Jezek setzte einen Schuss, nach einem Ausflug von Sturm-Tormann Kobras, neben das leere Tor (60.) und traf wenig später nur die Stange (72.). Zudem schoss der starke Janocko nach einer schönen Kombination aus rund elf Metern am langen Eck vorbei (88.). Janko, für den Nelisse eingewechselt wurde, war nach 75 Minuten mit Standing Ovations von den Salzburger Fans verabschiedet worden.

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Tabelle der Fußball-Bundesliga nach der 10. Runde:

1. FK Austria Wien 10 6 3 1 15 : 11 21
2. Rapid Wien 10 6 2 2 24 : 12 20
3. Red Bull Salzburg 10 5 3 2 22 : 11 18
4. LASK Linz 10 6 0 4 17 : 15 18
5. SK Austria Kärnten 10 5 2 3 17 : 7 17
6. Sturm Graz 10 5 2 3 17 : 12 17
7. SV Josko Ried 10 4 2 4 15 : 12 14
8. SV Mattersburg 10 3 0 7 10 : 23 9
9. Kapfenberger SV Superfund 10 1 2 7 10 : 24 5
10. SCR Altach 10 1 0 9 8 : 28 3

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