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Hasenhüttl ist neuer Trainer des VfL Wolfsburg

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Der Steirer unterschrieb einen längerfristigen Vertrag bei den Niedersachsen. Der 56-Jährige wurde am Montag vorgestellt und leitet bereits am Dienstag sein erstes Training in Wolfsburg.

Wolfsburg. Ralph Hasenhüttl ist neuer Trainer des VfL Wolfsburg. Das gab der deutsche Fußball-Bundesligist am Sonntag nur wenige Stunden nach der Trennung vom bisherigen Chefcoach Niko Kovac bekannt. Der Steirer unterschrieb einen längerfristigen Vertrag bei den Niedersachsen. Der 56-Jährige wurde am Montag vorgestellt und leitet bereits am Dienstag sein erstes Training in Wolfsburg, wo mit ÖFB-Teamspieler Patrick Wimmer und Tormann Pavao Pervan zwei Landsmänner unter Vertrag stehen.

»Es ist eine sehr gute Möglichkeit, wieder einzusteigen. Ich habe nicht lange überlegen müssen, um dem VfL zuzusagen«, sagte Hasenhüttl. Die Bundesliga sei die Liga, »der ich sehr viel zu verdanken habe, in der ich meine ersten Lorbeeren verdienen durfte, wo ich mir das Wissen angeeignet hatte, um den Sprung in die Premier League zu schaffen«.

Hasenhüttl hatte von Dezember 2018 bis zum November 2022 den FC Southampton trainiert. Zuvor war er für den FC Ingolstadt von 2013 bis 2016 tätig und hatte den Club bis in die Bundesliga geführt. Anschließend war er von 2016 bis 2018 bei RB Leipzig.

Nach der Zeit in Southampton sei er »leer« gewesen. Er habe es sich nicht vorstellen können, dass der Wunsch nach der Rückkehr wiederkommt. »Wenn man aber so lange in dem Geschäft arbeitet als Spieler und danach als Trainer, muss das Wissen wieder auf den Platz«, sagte der Österreicher.

Die Aufgabe in Wolfsburg sei relativ klar. »Wir müssen versuchen, wieder Siege zu erreichen, um uns in der Liga zu halten und uns zu stabilisieren«, meinte Hasenhüttl. »Im Endeffekt geht es darum, seine Art von Fußball in die Mannschaft zu bringen, so schnell es geht.« Die Wolfsburger sind nach dem 26. Spieltag Tabellen-14. und liegen nur noch sechs Punkte vor dem Abstiegsrelegationsplatz.

Viele Erfolge als Trainer vorzuweisen

Neben seiner Bundesliga-Erfahrung hat Hasenhüttl auch viele Erfolge als Trainer vorzuweisen. Den FC Ingolstadt führte der frühere Stürmer von Bayern München II 2015 in die erste Liga, RB Leipzig 2017 als Aufsteiger in die Champions League, ehe er nach Southampton nach England wechselte.

Der letzte Trainer, der in Wolfsburg über einen längeren Zeitraum Erfolg hatte, war ebenfalls ein Österreicher: Mit Oliver Glasner qualifizierte sich der Volkswagen-Club 2021 für die Champions League. Seitdem folgten mit Mark van Bommel, Florian Kohfeldt und Kovac drei Trainer in weniger als drei Jahren. Unter Kovac gewann der VfL nur zwei der vergangenen 20 Bundesliga-Spiele.

Der frühere Salzburg-Kicker und -Co-Trainer Kovac war 2022 mit hohen Erwartungen nach Wolfsburg gewechselt. In seiner ersten Saison verpasste der Kroate mit dem ambitionierten VW-Club nur knapp einen Europa-League-Platz. In der laufenden Spielzeit blieb eine sportliche Weiterentwicklung aus. Im ersten Spiel nach der Länderspielpause geht es am 30. März gegen Werder Bremen.

Wimmer war im Vorjahr Stammspieler 

Wimmer war im Vorjahr unter Kovac Stammspieler, in der laufenden Saison wurde der 22-jährige Offensivmann von einem Syndesmoseriss im Sprunggelenk zurückgeworfen. Der Niederösterreicher gab Ende Februar sein Comeback, die unglückliche Partie gegen Augsburg war seine erste nach der Verletzung in der Startformation. Wimmer brachte Wolfsburg zwar in der neunten Minute in Führung, sah danach beim Stand von 1:0 aber zu Unrecht die Rote Karte. Er war bei seinem Foul außerhalb des Strafraums nicht letzter Mann gewesen. Ersatztorhüter Pervan vertrat im Tor den blessierten Koen Casteels.

Wolfsburgs Vorsprung auf den Relegationsplatz, den aktuell der FSV Mainz einnimmt, beträgt nur noch sechs Punkte. "Wir bedauern die Entwicklung und halten es für erforderlich, der Mannschaft jetzt einen neuen Impuls zu geben, um die Situation zu stabilisieren", erklärte VfL-Geschäftsführer Marcel Schäfer die Trennung von Kovac. "Natürlich bin vor allem ich als Cheftrainer enttäuscht darüber, dass es uns nicht gelungen ist, trotz vielversprechender Ansätze den Turnaround zu schaffen", wurde Kovac in einer Club-Mitteilung zitiert.

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