Weiter ohne Punkt

Last-Minute-Schock: LASK verliert in Belgien

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Die Chancen des LASK auf den Aufstieg in der Fußball-Europa-League sind weiter gesunken.

Die Linzer lagen zwar am Donnerstagabend in Anderlecht bei Union Saint-Gilloise bis zur 84. Minuten mit 1:0 in Führung, kassierten am Ende aber noch eine bittere 1:2-Niederlage. Damit ist die Truppe von Chefcoach Thomas Sageder in der Gruppe E weiter punktlos, der belgische Liga-Tabellenführer schloss zum Zweiten Toulouse auf, der ebenfalls bei vier Zählern hält.

Liverpool (9) untermauerte das Standing als klarer Gruppenkopf mit dem dritten Sieg, einem 5:1 gegen Toulouse. Die Linzer hingegen konnten trotz einem frühen Treffer von Moses Usor (24.), seinem ersten in der laufenden Pflichtspielsaison, wieder nichts Zählbares mitnehmen. Das Finish war extrem bitter. Zuerst verwandelte Cameron Puertas einen von Felix Luckeneder unnötig verschuldeten Elfmeter (84.). In der letzten Aktion des Spiels traf Christian Burgess nach einer Puertas-Freistoßflanke per Kopf aus kurzer Distanz (94.).

Erste Topchance führte gleich zum Erfolg

"Vorne müssen wir die Chancen eiskalt nützen", hatte Sageder im Vorfeld gefordert. Schon in der 13. Minute war das beinahe der Fall, da konnte Kevin Mac Allister für seinen geschlagenen Tormann Anthony Moris bei einem Schuss von Robert Zulj gerade noch auf der Linie klären. Die erste schön herausgespielte Topchance führte dann gleich zum Erfolg. Nach mustergültiger Stojkovic-Flanke nahm der unbedrängte Usor den Ball am Fünfer mit links direkt und ließ Moris nicht den Funken einer Chance.

Beinahe wäre kurz später nach einem Konter der Ausgleich passiert, der Treffer wurde allerdings nach VAR-Intervention nicht anerkannt. Tobias Lawal hatte eine ruhige erste Hälfte, musste nur bei einem Abschluss von Loic Lapoussin eingreifen (40.). Die Linzer ließen wenig zu, wurden aber selbst auch nur ein zweites Mal richtig gefährlich. Marin Ljubicic hätte nach sehenswertem Antritt des starken George Bello das 2:0 machen müssen, scheiterte aber an Moris, der glänzend mit dem Fuß reagierte (45.+3).

Nach Wiederbeginn beschränkten sich die Gäste vor allem damit, das Resultat zu verwalten, einmal musste Moris trotzdem bei einem Horvath-Freistoß abwehren (53.). Allgemein gaben die Belgier klar den Ton an, immer wieder wurde es im Linzer Strafraum brenzlich. Top-Möglichkeiten blieben aber Mangelware, ein Machida-Kopfball war leichte Beute für Lawal (66.).

Bittere Gegentreffer in 84. und 94. Minute

Zwei Unachtsamkeiten brachte die Linzer aber noch um die Früchte ihrer Abwehrarbeit. Luckeneder rutschte im Strafraum unnötig in Lapoussin hinein und Puertas ließ sich die Chance vom Punkt nicht entgehen. Lawal erriet zwar die Ecke, konnte aber nicht abwehren. Der Kopfballtreffer von Burgess brachte eine noch schlimmere Draufgabe.

Die Linzer wurden bestraft für einen deutlichen Leistungsabfall nach der Pause, nach zwei Siegen in der Liga, darunter zuletzt gegen Salzburg, gab es wieder eine Niederlage. Auf europäischer Ebene war es die dritte nach dem 1:3 gegen Liverpool und dem 0:1 gegen Toulouse. Dadurch zählt am 9. November im Heimspiel gegen die Belgier nur ein Sieg, um realistischerweise im Rennen um ein Ticket für die K.o.-Phase zu bleiben.

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