Austria-Krise

Letztes Derby für Trainer Wimmer?

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Acht Runden, fünf Punkte, sechs Tore: Das ist die magere Ausbeute der Wiener Austria unter Trainer Michael Wimmer. Von einem Spätsommer können die Veilchen nur träumen. Jetzt steht auch noch das Derby an.

So schlecht stand die Austria zuletzt 2006 da. Damals wurde der Sparstift angesetzt, als Frank Stronach nach dem Meisterjahr unter dem Trainerduo Peter Stöger/Frenkie Schinkels den Ausstieg als Investor-Zamapano verkündet hatte.

Bleibt Coach Wimmer bei erneuter Pleite?

Die Parallelen: Austria-Präsident Kurt Gollowitzer hatte bereits beim Hartberg-Spiel eine Woche zuvor angekündigt, dass die Austria weiter auf Sparflamme läuft. Geld ist am Verteilerkreis akute Mangelware. Ob das dennoch Trainer Michael Wimmer retten kann? Sein Vertrag läuft immerhin bis Juni 2025. Rückendeckung hat er von Investor-Berater Jürgen Werner. Aber dass die Stimmung in der Austria-Chefetage nach dem schlechtesten Bundesligastart seit 17 Jahren Richtung Nordpol wandert, ist längst kein Geheimnis mehr.

Sportdirektor Manuel Ortlechner kalmiert

Obwohl Sportdirektor Manuel Ortlechner nach dem 1:2 in Altach bemüht versöhnliche Töne anstimmt: „Man muss der Mannschaft Lob aussprechen, auch wenn es jetzt pervers klingt. Wir haben eine richtig gute Leistung gebracht“, erklärte er im Sky-Interview. Ähnlich sah es Dominik Fitz. "Wir waren über 90 Minuten die klar bessere Mannschaft, haben dominiert. Es schaut blöd aus, aber wie wir heute gespielt haben, war nicht schlecht", sagte der Offensivspieler. 

Und Trainer Wimmer analysierte messerscharf: „Wenn man jedes Spiel zwei Tore kriegt, wird es schwierig, ein Spiel zu gewinnen.“ Freilich seien das laut Wimmer nicht die Ansprüche der Austria, denn „die gehört weiter nach oben. Da brauchen wir Punkte, und das schaffen wir zur Zeit nicht.“

Am Sonntag steigt Derby gegen Rapid

Und ausgerechnet jetzt steht auch noch das Duell um Wien an. Am kommenden Sonntag (17 Uhr, Sky) steigt in Favoriten das Derby gegen Rapid. Ortlechner gab sich zuversichtlich. „Wir schauen, dass wir nächste Woche wieder eine gute Leistung bringen, dann wird sich bald wieder ein Sieg einstellen. Ich habe keine Sorge, dass wir das Ruder nicht herumreißen“, betonte der Sportdirektor.
In der Bilanz hat die Austria vor dem 340. Prestigeduell die Nase klar vorne: In den letzten elf Aufeinandertreffen haben die Violetten kein einziges Mal gegen Grün-Weiß verloren. Zuletzt siegte die Austria auswärts 3:1.  

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