Das aktuelle Ferrari-Gespann ist beim Türkei-GP noch ungeschlagen. McLaren und BMW wollen das am Sonntag ändern.
Eigentlich spricht am kommenden Wochenende wieder alles für die Scuderia Ferrari aus Maranello. Denn: Mit Kimi Räikkönen und Felipe Massa sitzen die bisher einzigen Sieger im Grand Prix der Türkei in der scheinbar unschlagbaren „roten Göttin“.
Rückblende
Im Jahr 2005 triumphierte Weltmeister Räikkönen
bei der GP-Premiere am Bosporus, damals allerdings noch auf McLaren. 2006
und 2007 waren dann die großen Jahre des kleinen Brasilianers Felipe Massa.
Er mauserte sich regelrecht zum Türkei-Spezialisten, gewann zwei Mal und
geht heuer auf den Hattrick los.
Unschlagbar?
In den letzten beiden Rennen untermauerte Ferrari
die derzeitige Ausnahmestellung im Formel-1-Zirkus. In Bahrain fuhr sich
Massa aus der Krise zu Saisonbeginn und gewann vor Räikkönen. Beim letzten
Rennen in Barcelona wurden die Rollen getauscht, Räikkönen führte den
Ferrari-Doppelsieg an.
Kampfansage
Doch McLaren und vor allem BMW wollen den Italienern
einen ordentlichen Strich durch die Rechnung machen. Allen voran
Vize-Weltmeister Lewis Hamilton, der mit Platz drei zuletzt in Barcelona
einen deutlichen Formanstieg zu verzeichnen hatte. Allerdings ist der
Silberpfeil-Pilot alles andere als ein Türkei-Spezialist. 2007 kam Hamilton
nicht über Platz fünf hinaus.
Rückschlag. Für BMW hatte es in Barcelona einen kleinen Rückschlag gegeben, als man heuer erstmals den Sprung aufs Stockerl verpasste. Der rasende Pole Robert Kubica, der schon jetzt von allen Top-Teams für die nächste Saison gejagt wird, musste sich mit Platz 4 zufrieden geben. In der Türkei wollen er und Teamkollege Heidfeld wieder aufs Podest.
Kovalainen-Start
Ein Mann könnte aber allen anderen die Show
stehlen: Heikki Kovalainen möchte am Sonntag wieder aufs Podest fahren – nur
zwei Wochen nach seinem Horror-Crash in Barcelona. Zur Erinnerung: Der
McLaren-Pilot war mit rund 240 km/h frontal in einen Reifenstapel gerast.
Dabei hatten gewaltige physikalische Kräfte auf den jungen Finnen
eingewirkt. Wie im Nachhinein bekannt wurde, musste Kovalainen beim Aufprall
das 26-fache seines Körpergewichts aushalten. Morgen entscheiden die
FIA-Ärzte, ob Kovalainen starten darf.