Die Formel 1 ist zwar in der Winterpause. Weihnachtsruhe kehrt jedoch nicht ein. Jetzt ließ Fernando Alonso mit Rücktrittsdrohungen aufhorchen.
Auch wenn in den kommenden zwei Wochen noch sechs Testtage für die Formel1-Teams anberaumt sind, war es zuletzt bereits recht ruhig in der Königsklasse des Motorsports. Doch der spanische Ex-Weltmeister Fernando Alonso änderte dies abrupt mit einer spektakulären Aussage.
Rücktrittsgedanken
Bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung
von Renault-Teamsponsor "ING" zugunsten der UNICEF, drohte der
27-jährige Spanier mit Rücktritt. Der Grund: die geplante Einführung von
Einheitsmotoren ab 2010. „Wenn es abgesegnet wird, wäre das der letzte
Tropfen. Dann wäre es Zeit über einen Rücktritt nachzudenken“, so Alonso.
Ablehnung
Alonso findet breite Unterstützung, was seine
Ablehnung des Einheitsmotors angeht. Auch der Ferrari-Rennstall hatte im
Falle der Einführung eines Einheitsmotors mit einem Ende des Formel
1-Engagements. „Die Standardisierung der Motoren würde der Formel 1 ihre
Daseinsberechtigung nehmen“, ließen die Italiener in einer Aussendung
wissen.
Vergangenheit
Prominente Rückendeckung für Alonso, der davon
träumt, so bald wie möglich für Ferrari zu fahren. Der Spanier zeigte sich
in Madrid aber auch von den aktuellen Entwicklungen in der Formel 1 alles
andere als angetan. „2005 hatten wir noch V10-Motoren mit 1.000 PS. Das war
aufregend für die Fahrer, Motorsport am Limit. Aber wir sind aus der Zukunft
zurückgegangen zu Autos ohne Grip und elektronische Hilfen, die aussehen wie
irgendetwas aus der Vergangenheit“, sein vernichtendes Urteil über die
Reglementänderungen fürs kommende Jahr.
Von Peter Weihs/ÖSTERREICH