Mega-Duell

Ferrari vs. Mercedes: Stiehlt Leclerc Lewis die Show?

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Des einen Freud, des anderen Leid: Charles Leclerc auf Pole, Lewis Hamilton auf Nummer 4, Sebastian Vettel weit zurück. 

Spielberg. Bittersüßer Erfolg für Ferrari! Charles Le­clerc rast in Spielberg mit neuem Streckenrekord zu seiner 2. Pole. Den Preis für den Sieg beim Qualifying bekam er von Lukas Lauda, Sohn der verstorbenen Legende Niki, überreicht. „Ich bin richtig glücklich“, so der 21-jährige Monegasse, der heute seinen ersten Sieg jagt. Für Ferrari ist es die erste Pole beim ­Österreich-GP seit Michael Schumacher 2003. Doch die Freude war verhalten, denn der Verlierer war ausgerechnet Kollege Sebastian Vettel.

Mercedes-Duo will heute Legenden-Rekord knacken

Der Deutsche konnte in Q3 nicht mehr auf die Strecke. Grund: Die Luftdruckleitung im Motorenumfeld. Für den vierfachen Weltmeister, der in Österreich noch nie siegte und seit August in Spa nicht mehr ganz oben auf dem Podest war, ein Drama. Der 31-Jährige startet heute von Platz 9.

Dieses Mal in der Jäger­rolle: Lewis Hamilton. Der 34-jährige Brite beginnt von Rang 4. Weil Hamilton Kimi Räikkönen im Qualifying behinderte, wurde er drei Plätze zurückversetzt. Räikkönen zeigte wütend den Mittelfinger.

Nichtsdestoweniger will Hamilton heute seinen 5. GP-Sieg in Serie, den 80. in seiner Karriere. Der bisher einzige Österreichsieg des fünffachen Weltmeisters gelang 2016. Teamkollege Valtteri Bottas startet hinter Vorjahressieger Max Verstappen von Rang 3, gemeinsam jagen die beiden einen Uraltrekord: Mercedes siegte saisonübergreifend bei den letzten elf Rennen, das ­gelang zuletzt McLaren 1988 (Alain Prost und Ayrton Senna). Spannung pur!

Verwirrung wegen "Startplatz-Geschenk" an Hamilton

Nach dem Qualifying für den Großen Preis von Österreich hat am Samstag reichlich Verwirrung geherrscht. Aufgrund von sieben Strafen für sechs Fahrer zu unterschiedlichen Zeitpunkten wusste lange Zeit selbst die Formel-1-Verantwortlichen nicht, wie die provisorische Startaufstellung für das Rennen in Spielberg am Sonntag aussehen würde. Die Regeln sind hochkomplex und strafen die Arithmetik Lügen.
 
Das prominenteste Beispiel war WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton: Der Brite qualifizierte sich mit der zweitbesten Zeit, fasste aber nachher von der Rennleitung eine Strafversetzung von drei Plätzen aus, weil er Kimi Räikkönen behindert hatte. Normalerweise hätte er damit vom fünften Startplatz aus in Rennen gehen müssen - so auch die Annahme bei seinem Mercedes-Team. Auch die Formel-1-Webseite veröffentlichte auf Twitter die Top Ten der Startaufstellung mit Hamilton auf Platz fünf.
 
Auf der provisorischen Startaufstellung, die der Motorsport-Weltverband (FIA) etwas nach 20.00 Uhr am Samstag veröffentlichte, schien Hamilton jedoch auf dem vierten Platz auf. Grund ist eine vorher ausgesprochene und angewendete Strafe für den Dänen Kevin Magnussen, der wegen des Austausches des Getriebes in seinem Haas mit fünf Plätzen bestraft wurde.
 
Interessierte können einen von der Austrian Presse Agentur (APA) zur Verfügung gestellten Liveblog zum Formel 1-GP in Spielberg verfolgen:
 
 
 
 
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