Protestaktion von Hamilton

FIA verbietet fortan T-Shirt-Botschaften bei GPs

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Der Motorsport-Weltverband (FIA) hat auf die jüngste Protestaktion von Lewis Hamilton reagiert und das sichtbare Tragen von T-Shirts auf dem Siegerpodest untersagt.

Während der Siegerehrung und bei den Interviews nach der Zieldurchfahrt dürfen die Fahrer künftig nur noch ihren bis zum Hals geschlossenen Rennanzug tragen, wie Renndirektor Michael Masi vor dem Grand Prix von Russland am Sonntag verfügte.

 Damit reagierte die FIA offenbar auf den Auftritt von Weltmeister Hamilton, der nach seinem Sieg in Mugello vor zwei Wochen ein T-Shirt mit der Aufschrift "Verhaftet die Polizisten, die Breonna Taylor getötet haben" getragen hatte. Damit erinnerte der 35-jährige Mercedes-Pilot an die schwarze US-Amerikanerin, die im März im Alter von 26 Jahren bei einem Einsatz in ihrem Haus von Polizisten erschossen worden war.

 Die FIA hatte mögliche Sanktionen gegen Hamilton geprüft, das Verfahren aber schnell wieder eingestellt. Mit der Regelverschärfung will der Weltverband nun offenbar weitere Aktionen dieser Art vor den offiziellen Sponsorenwänden verhindern. Politische Botschaften auf der Rennstrecke sind von der FIA im Grundsatz untersagt. Allerdings erlaubt der Verband seit Saisonbeginn auch auf Betreiben der Fahrer um Hamilton vor jedem Grand Prix Gesten zur Unterstützung des Kampfs gegen Rassismus. Dies sei weiter erlaubt.

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