Die Sparmaßnahmen der F1 werden immer konkreter. Sollte tatsächlich der Einheitsmotor kommen, ist der Schweizer Illien Favorit als Hersteller.
Der Schweizer Triebwerksexperte Mario Illien hat nach Angaben von "auto, motor und sport" die besten Chancen, mit seiner Firma Ilmor den geplanten Einheitsmotor für die Formel 1 bauen zu dürfen. "Mittelfristig käme ein V8 mit mehr als drei Liter Hubraum infrage. Als Drehzahl könnte ich mir 13.500 bis 14.000 pro Minute vorstellen. Das ergäbe 680 bis 700 PS", sagte Illien der Online-Ausgabe des Fachmagazins am Mittwoch.
Fünf Bewerber
Der Internationale Automobil-Verband FIA gibt
am Freitag bekannt, welcher der fünf Bewerber Ilmor, Cosworth, Mecachrome,
Zytek und Judd den Zuschlag erhält. Ob die Teams künftig mit einem
einheitlichen Motor fahren müssen, entscheidet der FIA-Weltrat allerdings
erst auf seiner Sitzung am 12. Dezember. FIA-Präsident Max Mosley ist aus
Kostengründen einer der stärksten Befürworter eines einheitlichen Triebwerks
ab der Saison 2010.
Erfahrung mit Einheitsmotoren und der F1
Dem Dachverband schwebt
dafür eine finanzielle Obergrenze von fünf Millionen Euro pro Rennstall vor.
Dazu haben die sechs Hersteller noch keine Vorschläge gemacht. Derzeit sind
für 2009 25 Motoren und Ausgaben in Höhe von zehn Millionen Euro pro Team
geplant. Illien beliefert derzeit die nordamerikanische IndyCar-Serie mit
Einheitsmotoren. 1998 und 1999 hatte McLaren durch Mika Häkkinen mit seinen
Mercedes-Motoren die Formel-1-WM gewonnen.