Max Verstappen, Charles Leclerc und Sergio Perez sind vor dem Rennen in Baku gewarnt.
Glitz und Glamour, aber nur wenig Rennaction in Monaco -zwei Wochen später wird sich das ändern. Mit dem GP von Aserbaidschan steht am Sonntag (13 Uhr, live Servus TV) ein Rennen mit Action-Garantie an. Die einzigartige Mischung zwischen der absoluten Highspeed-Passage entlang der Küste (über 330 km/h) und den winkeligen Kurven im historischen Stadtkern sorgt seit der Premiere 2016 regelmäßig für Gänsehaut-Momente. Überholmanöver, Fahrfehler, Crashes - angesichts der Erfahrungen der letzten Jahre könnte Baku zum Schlüsselmoment im WM-Fight werden.
Perez will wie im Vorjahr lachender Dritter sein
Bis jetzt ist dieser Kampf noch von Fairness geprägt, doch die Lage spitzt sich zu. Seit dem Sieg von Sergio Perez (Red Bull) in Monaco kämpfen drei Piloten um die Führung. Noch liegt Max Verstappen (Red Bull) 9 Punkte vor Charles Leclerc (Ferrari) bzw. 15 Punkte vor seinem Teamkollegen.
Läuft es dieses Wochenende wie im spektakulären Vorjahres-GP, könnte Perez sogar die Führung übernehmen. Zur Erinnerung: 2021 schied Verstappen wegen Reifenschadens und Crash in die Mauer aus, dessen damaliger WM-Rivale Lewis Hamilton (Mercedes) vergab den Sieg mit einem monumentalen Verbremser beim Re-Start. Am Ende "erbte" Perez 25 Punkte für Platz 1.
Wegen DRS: Seufzer der Erleichterung bei Bullen
Bei Red Bull hofft man, die zuletzt häufig aufgetretenen Probleme mit dem DRS-System behoben zu haben. "Es gibt einen Seufzer der Erleichterung nach der Arbeit, die einige sehr clevere Leute geleistet haben, was die Ursachenforschung sowie die Kontrollen betrifft", sagt RB-Chefingenieur Paul Monaghan. Ist dem tatsächlich so, wäre es gerade noch rechtzeitig. Auf der 2,2 Kilometer langen Vollgas-Passage in Baku wären die Bullen ohne einem funktionierenden beweglichen Heckf lügel leichte Beute für Ferrari &Co.
Apropos Ferrari: Für den Traditionsrennstall reichte es bei fünf Rennen in Baku noch nie zum Sieg. Zuletzt stand Sebastian Vettel 2019 als Dritter am Stockerl. Die aktuelle Fahrerpaarung Leclerc und Carlos Sainz hat in Aserbaidschan überhaupt noch keinen Podestplatz vorzuweisen.