Auch in Spielberg

F1-Revolution: Jetzt kommt ein zweites Qualifying

Teilen

Der Formel 1 steht bereits in vier Wochen beim Großen Preis von Aserbaidschan in Baku ein neuer Wochenend-Ablaufplan bevor.  

Wie Geschäftsführer Stefano Domenicali am Freitag in einem Interview des TV-Senders Sky bestätigte, wird derzeit über die Einführung eines zweiten Qualifyings an den Events mit einem Sprintrennen nachgedacht. Dazu zählt auch heuer wieder der Österreich-Grand-Prix in Spielberg.

"Je mehr man den Teams und den Fahrern die Chance gibt, zu zeigen, wer sie sind, desto besser ist die Show", sagte der Italiener. "Wir denken an eine Session, die den Sport einfach besser macht. Wir denken gemeinsam mit den Fahrern und den Teams darüber nach, was der beste Plan sein könnte - und den wollen wir ohne Angst verfolgen."

Noch ist nicht klar, ob es bereits in Baku zur Änderung kommt. Passiert das, würde es künftig am Freitag nach einem einstündigen Training in die Qualifikation für die Startaufstellung für den Grand Prix am Sonntag gehen. Der Samstag würde ganz dem Sprint gehören, soll heißen: der Qualifikation folgt ein Mini-Rennen. Dafür würden die Trainings Nummer zwei und drei am Freitag und Samstag wegfallen.

"Das ist eigentlich eine Forderung, die wir schon im vorigen Jahr gestellt haben", sagte Red-Bull-Konsulent Helmut Marko. Wenn es ein eigenes Qualifying gebe, "kann man im Sprintrennen mehr riskieren. Das Rennen wird spannender." Außerdem merkte er an: "Das dritte Training (am Samstag; Anm.) war eigentlich für die Katz'. Da ist es um nichts gegangen."

Fahrer sprechen sich für weniger Trainings aus

Sechs dieser Wochenenden mit Sprints gibt es in dieser Saison, der Zeitplan für die anderen Grands Prix würde zunächst unberührt bleiben. Die Formel 1 machte jedoch bereits deutlich, dass in der Zukunft noch mehr Sprints stattfinden sollen und dieses Format eher zur Regel als zur Ausnahme wird. Auch die Fahrer haben sich bereits für die Streichung von ein bis zwei Trainingseinheiten ausgesprochen. Ganz verschwinden wird es aber nicht - auch aus Rücksicht auf die Neulinge in der Formel 1, die Erfahrung sammeln müssen.

Eine Klarstellung in regeltechnischer Hinsicht gab es bereits vor dem Australien-Grand-Prix von der FIA. Nach dem Hin-und-Her beim Großen Preis von Saudi-Arabien, als eine bereits ausgesprochene Sanktionierung von Fernando Alonso Stunden nach Rennende wieder zurückgenommen wurde, verschärfte der Weltverband die Definition, was während des Absitzens einer Strafe vor der eigenen Box verboten ist. Demnach zählt "jede Berührung des Autos oder des Fahrers mit der Hand, mit Werkzeugen oder Ausrüstung (einschließlich der vorderen und hinteren Wagenheber; Anm.)" als Arbeiten am Fahrzeug und ist damit zu unterlassen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.