Seit dem Ende des mega-intensiven Formel-1-Jahres kümmert sich Red-Bull-Mastermind Marko um seine Hotels in Graz.
Im Vergleich zum Formel-1-Stress mit Nachtschichten, vielen Flügen und Jet-Lag fast ein „Kindergeburtstag“. OE24 wollte wissen, ob sich der 80-Jährige auch die kommende, mit 24 Rennen noch intensivere GP-Saison, noch antun wird.
oe24: Herr Marko, wie lassen Sie das Jahr ausklingen?
Helmut Marko: Ich bin in Graz und genieße die ruhigere Zeit. Ich habe auch jetzt genug zu tun, aber ohne den stressigen Reisefaktor. Und ich verbringe viel Zeit in der Natur.
oe24: Sind Sie ein Weihnachtsmensch?
Marko: Diese ganzen Weihnachtsfeiern nerven mich eher. Ich genieße aber die Ruhe, und das im engsten Kreis.
oe24: Klingt, als könnten Sie doch ohne den Formel-1-Stress leben. Wissen Sie schon, ob Sie ihre Beraterrolle weiter so intensiv ausfüllen werden?
Marko: Es gibt nächste Woche Gespräche.
oe24: Was ist dran an dem Gerücht, dass Christian Horner vom Red-Bull-Teamchef zum übergeordneten Chef für die beiden F1-Teams Red Bull und AlphaTauri aufsteigen könnte?
Marko: Es gibt verschiedene Strömungen und Varianten. Die Entscheidungen sind noch offen – auch, was ich weiter machen werde. Mein aktueller Vertrag läuft bis Ende 2024.
oe24: Früher gingen Sie für wichtige Entscheidungen direkt zu Dietrich Mateschitz. Wer hat seit dessen Tod das letze Wort?
Marko: Es ist jetzt ein erweiterter Personenkreis, zu dem Mark Mateschitz, die Thailänder und Oliver Mintzlaff gehören. Wie wir die Dinge früher mit Dietrich Mateschitz entscheiden konnten, das war einmalig. Nach dieser Sieg-Saison, die alles in den Schatten stellt, hat es mir wieder unglaublich leid getan, dass er das nicht mehr miterleben konnte.
oe24: Max Verstappen hat unmissverständlich klar gestellt, dass er Sie weiterhin dabei haben will. Gibt’s ein besseres Argument für Ihre Zukunft in der F1?
Marko: Das ist ein komplexes Thema. Klar gibt’s auch für mich eine Verpflichtung Red Bull und Max gegenüber. Trotzdem muss das Gesamtpaket passen. Noch ist nix entschieden.