Auch im 2. Aston-Martin-Jahr fährt Vettel hinterher. Gefragt bleibt er trotzdem.
Der Crash mit Mick Schumacher in der Endphase des Miami-GP war ein weiterer Tiefpunkt. In der WM liegt Sebastian Vettel (34) mit gerade mal 4 Punkten auf Platz 14. Die Hoffnung, nach dem holprigen Start mit Aston Martin 2021 heuer vorne anzuklopfen, hatte sich schnell zerschlagen: Die ersten beiden Rennen musste Vettel wegen einer Covid-Infektion überhaupt auslassen.
Unfälle. Beim ersten GP-Start 2022 in Melbourne krachte er in die Streckenbegrenzung und meinte frustriert: "Schlimmer kann's nicht mehr werden." Doch! Die Kollision mit Mini-Schumi, quasi sein "Ziehsohn", tat dem zweifachen Familienvater besonders weh. Denn nach einer technischen Panne war Vettel in Miami aus der Box gestartet und hatte sich in die Punkteränge vorgekämpft, für Schumi wären es überhaupt die ersten Punkte überhaupt gewesen. Vettel: "Das hätten wir besser machen müssen."
Wie es mit dem jüngsten Weltmeister der Geschichte (2010 mit 23 Jahren) und 53-fachen GP-Sieger weitergeht, ist offen.
Vettels Vertrag bei Aston Martin läuft Ende des Jahres aus. Der zweifache Familienvater setzte sich in letzter Zeit verstärkt für nachhaltige Themen (z. B. Rettung der Bienen) ein. Die Leidenschaft für den Motorsport ist, wie er immer wieder versichert, ungebrochen.
IndyCar-Angebot. Jetzt gibt es ein Angebot aus der IndyCar-Serie. Als Vettel in Miami erklärte, er würde lieber auf echten US-Strecken wie Road America (Traditions-Kurs in Wisconsin) fahren, meldete sich IndyCar-Star Graham Rahal auf Twitter: "Seb, wenn du jemals ein @IndyCar auf @roadamerica testen willst, machen wir es möglich. Es wäre uns eine Ehre, dich im Auto zu haben." Papa Bobby Rahal, der Teambesitzer von Letterman Racing, bekräftigte: "Seb, das ist ein Deal, wenn du willst." Vettel-Statement dazu gibt es noch keines.