Wolff über Laufzeit, Projekte, Gehalt

Das sind die Details zum Hamilton-Deal

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Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton fährt ein weiteres Jahr für Mercedes. Hier alle Details zur Einigung.

Rekordweltmeister Lewis Hamilton fährt auch dieses Jahr für das Formel-1-Team Mercedes. Dies gab der vom Wiener Toto Wolff geleitete Rennstall am Montag offiziell bekannt. "Ich freue mich, in meine neunte Saison zusammen mit meinen Mercedes-Teammitgliedern zu starten. Gemeinsam haben wir mit unserem Team Unglaubliches erreicht und freuen uns darauf, auf unseren Erfolgen weiter aufzubauen und uns auf und abseits der Rennstrecke stetig weiter zu verbessern", betonte Hamilton.
 
 

Neue gemeinsame Projekte

"Ein entscheidender Teil der neuen Vereinbarung baut auf der gemeinsamen Verpflichtung zu mehr Vielfalt und Inklusion im Motorsport auf, die im vergangenen Jahr von Lewis und Mercedes eingegangen wurde", hieß es in der Team-Aussendung. Dies werde in Form einer gemeinsamen gemeinnützigen Stiftung geschehen, die zum Ziel hat, mehr Inklusion und Vielfalt in all ihren Formen im Motorsport zu unterstützen. Für Hamilton ist das ein ganz entscheidender Vertragspunkt, weil ihm der Kampf gegen Rassismus und für Gleichberechtigung sowie Diversität besonders wichtig ist.
 
Das sind die Details zum Hamilton-Deal
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"Ich bin ebenso entschlossen, den Weg fortzusetzen, den wir begonnen haben, um den Motorsport für künftige Generationen vielfältiger zu gestalten. Ich bin dankbar, dass Mercedes meinen Aufruf, dieses Thema zu adressieren, so stark unterstützt", sagte Hamilton, der als Sohn eines Einwanderers aus der Karibik zu den prominentesten Unterstützern der "Black Lives Matter"-Bewegung zählt. "Ich bin stolz, sagen zu können, dass wir die Bemühungen in diesem Jahr weiter intensivieren, indem wir eine Stiftung für mehr Vielfalt und Inklusion in unserem Sport gründen." Im Vorjahr waren Hamilton und sein finnischer Teamkollege Valtteri Bottas eigens in schwarz lackierten Mercedes-Boliden gefahren.
 

Hamilton bleibt Mercedes treu - zumindest für ein Jahr

Mit der Vertragsverlängerung des Serienchampions ist das letzte bisher noch offene Cockpit für die Saison 2021 auch offiziell vergeben. Die neue Formel-1-WM beginnt am 28. März mit dem Grand Prix von Bahrain. Zuvor finden auf der Rennstrecke in der Wüste von Sakhir vom 12. bis 14. März bereits die Winter-Testfahrten statt.

An der Fortführung der seit 2013 bestehenden Partnerschaft gab es eigentlich keine Zweifel. Superstar Hamilton hatte immer wieder versichert, der Formel 1 und dem Weltmeister-Team Mercedes auch nach seinem siebenten Weltmeistertitel erhalten bleiben zu wollen. Nachdem sich die Verhandlungen über mehrere Monate gezogen haben, wurden die letzten Vertragsdetails nun endlich geklärt.
 
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"Wir waren uns immer mit Lewis darüber einig, dass wir gemeinsam weitermachen würden. Doch das äußerst ungewöhnliche Jahr 2020 hat dazu geführt, dass es eine Weile gedauert hat, den Prozess zu Ende zu führen", erklärte Mercedes-Teamchef Wolff. "Wir haben uns zusammen dazu entschieden, unsere sportliche Beziehung um ein Jahr zu verlängern und zudem ein längerfristiges Projekt zu starten, um den nächsten Schritt in unserem gemeinsamen Engagement für mehr Vielfalt und Inklusion in unserem Sport zu gehen."
 

Details über Zukunftsprojekte

Mit der gemeinnützigen Stiftung wolle man "jetzt Taten setzen. Wir haben einige Millionen Euro Kapital zugeschossen, die Hälfte kommt von ihm (Hamilton Anm.), die Hälfte kommt von Mercedes", verriet Wolff am Montagnachmittag bei einer Medienrunde. Und mit diesem "substanziellen Millionenbetrag" sollen diverse Projekte "mit dem bestmöglichen Effekt" unterstützt werden. So soll etwa "Schülern und jungen Leuten aus einem weniger bevorzugten Umfeld die Chance gegeben werden, in der Formel 1 und mit uns zu arbeiten".
 
Hamilton, der 2008 noch in einem McLaren-Mercedes erstmals den WM-Titel in der Motorsport-Königsklasse geholt hatte, fährt seit 2013 für Mercedes. Mit dem deutschen Werksteam holte der Engländer sechs weitere Fahrertitel (2014, 2015 und 2017 bis 2020), womit er im Vorjahr die Bestmarke von Michael Schumacher egalisierte. Der Deutsche war von 2010 bis 2012 am Ende seiner Karriere für die "Silberpfeile" gefahren. Mit 95 Grand-Prix-Siegen, 74 davon für Mercedes, und 98 Pole Positions ist Hamilton der erfolgreichste Formel-1-Pilot aller Zeiten, heuer macht er nun Jagd auf seinen bereits achten WM-Titel.
 
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"Lewis' Erfolgsbilanz zählt zu den besten, die es in unserem Sport je gab, und wir schätzen ihn als Botschafter unserer Marke und unserer Partner. In den vergangenen acht Jahren hat sich die Geschichte von Mercedes und Lewis in die Geschichtsbücher unseres Sports eingetragen. Wir sind hungrig nach Wettbewerb und wollen ihr noch mehr Kapitel hinzufügen", bekräftigte Wolff.
 

Wolff über Gehalt & Vertragslaufzeit

Ob Hamilton über 2021 hinaus in der Formel 1 fahren wird, ist ungewiss. Im nächsten Jahr steht die Königsklasse vor einer tiefgreifenden Veränderung durch massive Reformen. Dieses "völlig neue Reglement" ist laut Wolff einer von "zwei Hauptgründen", dass der dritte Mercedes-Vertrag von Hamilton der bisher kürzeste ist. "Und andererseits haben wir (...) so lange zugewartet mit der Vertragsverhandlung, dass wir nicht noch ein zusätzliches Jahr diskutieren wollten für 2022 oder 2023. Wir werden uns in diesem Jahr früher zusammensetzen und das für die Zukunft besprechen."
 
Das Thema Gehalt wurde laut Wolff schnell abgehakt – obwohl der Weltmeister weniger Gehalt bekommen wird als die bislang rund 40 Millionen Euro pro Jahr. „Wir leben in einer unheimlich schwierigen Zeit, auch wirtschaftlich, die Automobil-Industrie steht vor Herausforderungen“, erklärt Wolff, „Lewis hat immer Loyalität gezeigt, deshalb war das kein hartes Thema.“
 
Der Mercedes-Teamchef geht jedoch davon aus, dass 2021 nicht das letzte Jahr von Hamilton in der Formel 1 sein wird. "Er brennt für das Rennfahren, meiner Meinung nach hat er in keinster Weise an Leistung eingebüßt. (...) Ich bin davon überzeugt, dass er gerne weiterfahren möchte, solange er auf diesem Niveau performt. (...) Aber die Stiftung ist ein erster Meilenstein, die ja weit über dieses eine Jahr hinausgeht, dass wir ein Zeichen setzen wollen, dass wir gemeinsam zusammenarbeiten."
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