Der GP von Spanien in der Formel 1 wird ab 2026 auf einem völlig neuen Stadtkurs in Madrid ausgetragen. Mit der spanischen Hauptstadt wurde ein Zehnjahresvertrag bis 2035 abgeschlossen. Die 5,47 km lange Strecke wird um die IFEMA-Messe gebaut und soll nach derzeitigem Stand 20 Kurven umfassen.
Von 1968 bis 1981 hatte es auf dem Circuito del Jarama bei Madrid neun Rennen der Formel 1 gegeben. Seit 1991 ist der Circuit de Catalunya-Barcelona in der Nähe der katalanischen Metropole fix im Kalender, der dortige Vertrag ist bis inklusive 2026 gültig. Ob dort in Zukunft parallel zum Rennen in der Hauptstadt gefahren wird, ist noch unklar.
Zehnjahresvertrag mit spanischer Hauptstadt
Mit dem mehrjährigen Vertrag für Madrid setzen die amerikanischen Formel-1-Besitzer den Trend für eine langjährige Planungssicherheit weiter fort. Nachdem in den vergangenen Jahren Orte wie Miami in den USA, Jeddah in Saudi-Arabien und Doha in Katar neu dazukamen, wird es in Madrid ein Rennen in einer europäischen Hauptstadt vor mehr als 100.000 Zuschauern.
110.000 Fans pro Tag erwartet
Die neue Strecke wird in der Nähe des Trainingsgeländes von Real Madrid liegen und etwa 16 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt sein. Zunächst sollen bis zu 110.000 Fans pro Tag kommen können. Eine Erweiterung der Kapazitäten auf bis zu 140.000 Plätze sei während der ersten Vertragshälfte angedacht, hieß es. Schätzungen zufolge sollen davon 90 Prozent mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Kurs kommen. Insgesamt 450 Millionen Euro pro Jahr soll der Grand Prix in Madrid der Wirtschaft einbringen.
"Wir haben den Ehrgeiz, einen Grand Prix zu organisieren"
Der Vorschlag, den die Messe Madrid, die Regionalregierung und der Bürgermeister abgegeben hätten, "verkörpert wirklich die Vision der Formel 1, ein mehrtägiges Sport- und Unterhaltungsspektakel zu schaffen, das den Fans maximalen Mehrwert bietet und Innovation und Nachhaltigkeit vereint", sagte Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali in einer Mitteilung. "Wir haben den Ehrgeiz, einen Grand Prix zu organisieren, der eine Referenz im weltweiten Formel-1-Kalender werden soll", betonte Jose Vicente de los Mozos als Präsident des Exekutiv-Komitees der Messe Madrid.